Stadt Dormagen, Schulen und Kitas Kompromiss für Martinsfeuer ist gefunden

Dormagen · Es ging um den einzuhaltenden Abstand. Die Stadt muss die Feuer genehmigen.

 Martinsfeuer gehören zur Tradition im Rheinland, wie hier in Willich im Vorjahr. Sie müssen allerdings beantragt werden.

Martinsfeuer gehören zur Tradition im Rheinland, wie hier in Willich im Vorjahr. Sie müssen allerdings beantragt werden.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Das Martinsfeuer ist eine schöne Tradition, die zum Fest des heiligen Martin dazu gehört wie Laternenumzug, Weckmänner, Liedersingen und die Mantelteilung. Bis Freitag sind im Ordnungsamt der Stadt Dormagen 34 Anträge von Schulen und Kindergärten für Martinsfeuer eingegangen. „Das ist allerdings noch nicht die endgültige Zahl, wahrscheinlich kommen weitere hinzu“, erklärt Stadt-Pressesprecher Max Laufer. Zurzeit werden für die vorliegenden Martinsfeuer-Anträge Genehmigungen geschrieben. Denn die sind aus Brandschutzgründen nötig, um ein Martinsfeuer entzünden zu können.

Anfang der Woche hatte es Irritationen und Unmut gegeben, weil ursprünglich von der Stadt schriftlich ein größerer Radius um das Feuer gefordert worden war, als die Kitas erfüllen konnten. Darauf hatte der Jugendamtselternbeirat auf seiner Facebook-Seite unter dem Motto „Aufregung um Martinsfeuer“ aufmerksam gemacht: „In den letzten Tagen gab es in einigen Kitas im Stadtgebiet Unmut wegen der Planung der Martinsfeiern.“ Auslöser sei ein dreiseitiges Schreiben der Stadt gewesen, in dem die Voraussetzungen zum Abbrennen eines Martinsfeuers aufgeführt seien, so der Elternbeirat: „Einige Kitas sahen sich nicht in der Lage, die Voraussetzungen zu erfüllen, und fürchteten, ihr traditionelles Feuer zu St. Martin nicht abbrennen zu dürfen.“

Aber der Jugendamtselternbeirat gab gleich Entwarnung: „Wir können Euch beruhigen. Nach Gesprächen mit der Stadt sieht es so aus, als könnten die meisten Martinsfeiern wie gewohnt mit einem kleinen Feuer stattfinden.“ Die ursprünglich geforderten sehr großen Abstände zu Gebäuden seien inzwischen reduziert worden.

Die Einigung bestätigt auch Stadtsprecher Laufer: „Da wurde sich auf einen Kompromiss geeinigt.“ Einige der Anforderungen aus dem Antrag betreffen nicht nur den Mindestabstand von Gebäuden, sondern auch die freizuhaltende Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienst sowie das Feuer selbst. So heißt es: „Es ist nicht gestattet, zum Entzünden des Feuers Öl oder andere umweltbelastende Stoffe zu verwenden. Seien Sie vorsichtig beim Anzünden. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko!“ Und weiter: „Verwenden Sie nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz. Denken Sie daran, das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden umzuschichten, damit Ihr Martinsfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird.“

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