Unesco-Urkunde an Dormagen überreicht Stadt schiebt Weltkulturerbe Limes an
Dormagen · Am 27. Juli dieses Jahres wurde der Niedergermanische Limes von der Unesco als Welterbe anerkannt. Ein Teil liegt in Dormagen. Die Orte sollen aufbereitet werden.
Birgitta Ringbeck vom Auswärtigen Amt hatte am Montag in Bonn gerade den 19 Kommunen und den sechs Kreisen, in denen Fundorte des Niedergermanischen Limes liegen, offiziell die Urkunden der UNESCO übergeben, da wurden die Verantwortlichen in Dormagen bereits aktiv. Unter Leitung von Projektkoordinator Harald Schlimgen wurde ein Planungsbüro damit beauftragt, die drei ausgewählten Orte zu gestalten und zu beleben, die in Dormagen beispielhaft für den nunmehr als Weltkulturerbe geltenden Limes sind.
Schon zuvor waren der Römerkeller, das Historische Rathaus sowie ein noch zu errichtender „Römerpark“ am Rathaus festgelegt worden. „Bei der Gestaltung dieser Orte sollen vor allem Kinder und Jugendliche in den Fokus genommen werden“, sagt Stadtsprecher Nils Heinichen. „Wir wollen mit diesem Projekt das Thema Limes für diese Zielgruppe attraktiv zu machen.“ Das Ziel ist ehrgeizig: Bis zum Michaelismarkt im nächsten Jahr soll das Vorhaben abgeschlossen sein und dort eröffnet werden.
Der finanzielle Rahmen steht: Der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland hat die Förderung von 106 Kultur-Projekten mit rund 6,2 Millionen Euro für das kommende Jahr empfohlen. Den Rhein-Kreis Neuss erreichen Zuwendungen in Höhe von 210.000 Euro für vier Projekte: unter anderem für die Herrichtung von Ausstellungsflächen und Informationsanlagen in Dormagen und für die Digitalisierung und Erschließung der Bibliotheksbestände im Kreiskulturzentrum Zons. Die abschließende Entscheidung über die Förderung trifft der Landschaftsausschuss am 14. Dezember.
