Dormagen Stadt-Defizit ist 2,9 Millionen Euro größer als geplant

Dormagen · Dem Entwurf für den Jahresabschluss 2014 der Stadt Dormagen ist zu entnehmen, dass das Defizit der Stadt acht Millionen Euro beträgt. Im Rat stellte Bürgermeister Erik Lierenfeld die Dimensionen klar: "Damit fällt das Minus zwar um 2,6 Millionen Euro geringer aus als 2013, liegt allerdings um 2,9 Millionen Euro über dem, was für 2014 geplant war." Im Haushaltsplanentwurf für 2014 war von einem Minus von 5,1 Millionen Euro ausgegangen worden.

Die Hauptgründe lieferte Bürgermeister Lierenfeld am Dienstag gleich mit: Die Stadt habe zum Beispiel 1,9 Millionen Euro an Steuern und Abgaben weniger eingenommen als vorgesehen, dazu seien um vier Millionen Euro höhere Personalausgaben gekommen, so der Bürgermeister: "Das lag vor allem an Besoldungserhöhungen und höheren Beihilfe- und Pensionsrückstellungen." So stiegen allein die Versorgungsaufwendungen um fast 1,5 Millionen Euro gegenüber 2013. Trotz Personaleinsparungen musste aufgrund von Gesetzesänderungen (bei der Betreuung für unter Dreijährige oder im Brandschutz) im Jahr 2014 mehr Personal als vorgesehen eingestellt werden.

Erstmalig muss nach Aufbrauchen der Ausgleichsrücklage 2014 für den Verlust nun die Allgemeine Rücklage in Anspruch genommen werden. Der Stadtrat nahm den Jahresabschluss-Entwurf zur Kenntnis und verwies ihn zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss - ein normaler Vorgang, dem nur AfD-Ratsherr Markus Roßdeutscher nicht zustimmte.

(cw-)
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