Dormagen Sportpolitiker debattieren über "Entmachtung"

Dormagen · Der Beschlussvorschlag war optimistisch formuliert – der Sportausschuss solle dem Rat die Annahme des Wirtschaftsplanentwurfs 2012 für den Kultur- und Sportbetrieb (KSD) empfehlen, stand in der Vorlage. "Das können wir so heute nicht beschließen", sagte CDU-Ausschussmitglied Andreas Buchartz nach kurzer Einführung in die aktuelle Haushaltsproblematik durch Kämmerer Kai Uffelmann.

 Kämmerer Kai Uffelmann warb für Pragmatismus.

Kämmerer Kai Uffelmann warb für Pragmatismus.

Foto: Archiv

Der Beschlussvorschlag war optimistisch formuliert — der Sportausschuss solle dem Rat die Annahme des Wirtschaftsplanentwurfs 2012 für den Kultur- und Sportbetrieb (KSD) empfehlen, stand in der Vorlage. "Das können wir so heute nicht beschließen", sagte CDU-Ausschussmitglied Andreas Buchartz nach kurzer Einführung in die aktuelle Haushaltsproblematik durch Kämmerer Kai Uffelmann.

Grund: Der Entwurf ist eine bloße Fortschreibung vergangener Pläne. Neue Sparvorschläge enthält er nicht. Eine aktuelle Liste mit Auszügen der freiwilligen Leistungen der Stadt wurde auch erst in der Sitzung verteilt. "Damit müssen wir uns erstmal in der Fraktion beschäftigen", so Buchartz.

Eine Diskussion über konkrete Projekte oder Sparideen fand also nicht statt. Immerhin gab es Lob von Reinhard Hauschild (CDU) dafür, dass es dem KSD gelungen ist, die Ausgaben um etwa 130 000 Euro zu senken — auch wenn die angepeilten 250 000 Euro nicht erreicht wurden. Danach wurde allgemein über die Gestaltungsspielräume des Sportausschusses diskutiert. Ausschussvorsitzender Detlev Zenk wollte sich nicht mit einer bloßen Kenntnisnahme des Wirtschaftsplans zufrieden geben, sondern zumindest eine Option auf eine weitere Beratung des Plans im Fachausschuss formuliert sehen.

Wofür er Zustimmung von Hans-Joachim Woitzik (Zentrum) erhielt, der den Sportausschuss regelrecht "entmachtet" sieht. Denn vor der nächsten Hauptausschusssitzung wird über den Haushalt zwar noch in den einzelnen Fraktionen, aber nicht mehr im Sportausschuss beraten. CDU, SPD und FDP hingegen halten die Beratungen in den Fraktionsklausuren für ausreichend — schließlich ginge es auch den anderen Ausschüssen nicht besser.

(NGZ)
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