Dormagen Sportplatz Straberg auf dem Prüfstand

Dormagen · Beim Runden Tisch sollen die Fakten der geplanten Sportanlagen des FC Straberg und des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden sowie eine mögliche Zusammenarbeit besprochen werden. Landrat Petrauschke will mehr Infos.

 Der FC Straberg bereitet sich mit viel Eigenleistung auf die Umwandlung seines Aschenplatzes in eine Sportanlage mit Kunstrasen vor.

Der FC Straberg bereitet sich mit viel Eigenleistung auf die Umwandlung seines Aschenplatzes in eine Sportanlage mit Kunstrasen vor.

Foto: H. Jazyk

Bei der Genehmigung des Sparhaushaltes der Stadt Dormagen hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke konkret mehr Informationen über den geplanten Sportplatz Straberg verlangt, bevor Mittel fließen können.

"Es muss geprüft werden, ob die Investitionen zu diesem Zeitpunkt überhaupt notwendig sind und ob die angegebenen Zahlen ein halbes Jahr nach der Erstellung des Haushaltssicherungskonzeptes noch stimmen", erklärte Petrauschke. "Ich bin ein großer Freund des Sports, muss aber als Kommunalaufsicht auch die Finanzen im Blick behalten", betonte er.

Landrat Petrauschke — oder sein Allgemeiner Vertreter Jürgen Steinmetz — wird am Mittwoch, 10. April, auch am Runden Tisch im Dormagener Rathaus teilnehmen, bei dem die Möglichkeiten der Kooperation auf den beiden geplanten Sportanlagen in Straberg und Knechtsteden ausgelotet werden sollen.

Der Dormagener Sportausschuss hatte in der Sitzung am 12. März beschlossen, einen Runden Tisch mit den Verantwortlichen des FC Straberg, des Norbert-Vereins als Träger des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden (NGK) und des FC Delhoven sowie Vertretern der Fraktionen, der Verwaltung und des Rhein-Kreises Neuss einzuberufen.

Es geht um die Verwirklichung des lange gewünschten Kunstrasenplatzes in Straberg, für den der Sportausschuss die Weichen gestellt hatte, so dass die Ausschreibungen in die Wege geleitet werden können. Auch das nicht weit entfernt liegende NGK möchte seine alte Sportanlage erneuern. An den Kosten soll sich die Stadt ebenfalls beteiligen, wie Wilhelm Meller, Vorsitzender des Trägervereins, erklärt hatte.

Zuvor hatte der Stadtrat im Dezember 2012 seine Zustimmung zu Sport-Investitionen gegeben: Darin enthalten sind jeweils 379 000 Euro für die nächsten zwei Jahre — genau der Betrag, der für den Bau der neuen Sportanlage des FC Straberg veranschlagt worden war. "Damit ist natürlich eine Vorentscheidung gefallen", bestätigte Sportausschussvorsitzender Detlev Zenk (SPD).

Trotzdem sieht Zenk den Runden Tisch "nicht als Alibi-Veranstaltung". Zenk, der schon früher ein Zusammentreffen aller Beteiligten favorisiert hatte, möchte eine vernünftige Lösung zum Wohle des Sports schaffen, wie er betont: "Wir sollten die Chance, uns auszutauschen, gut nutzen", sagt Zenk.

"Der Sportplatz Straberg ist weder ausgeschlossen, noch schon genehmigt", erläutert Kämmerer Kai Uffelmann, der für die Stadt jedoch eine klare Rechnung aufmacht: "Für uns ist die Investition in den Sportplatz Straberg wirtschaftlicher als die Zuschüsse für die Anlage in Knechtsteden, weil wir für Straberg die Vorsteuer von 19 Prozent ziehen können", sagt Uffelmann.

Der FC Straberg zeigte sich gestern zuversichtlich, dass der Kunstrasenplatz wie geplant im Sommer gebaut werden kann. Vorsitzender Josef Schoos sagte: "Wir haben ein gutes Konzept, und auch Infrastruktur und Eigenleistung stimmen." Schoos könne sich Kooperationen mit Sportschülern aus Knechtsteden vorstellen, nicht jedoch, dass der FC seinen Standort aufgebe.

(NGZ/EW/url)
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