Sportplätze in Dormagen Ärger um Sportplatz-Bau in Gohr

Gohr · Gerechnet hat der SuS Gohr mit einem Kunstrasenplatz im Jahr 2019/20, jetzt wird es frühestens 2021.

 Die Sportanlage in Gohr: Der Aschenplatz soll in Kunstrasen umgewandelt werden – für SuS-Geschäftsführer Kurt Vobis eher früher als später.

Die Sportanlage in Gohr: Der Aschenplatz soll in Kunstrasen umgewandelt werden – für SuS-Geschäftsführer Kurt Vobis eher früher als später.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Kurt Vobis ist enttäuscht, dass es wohl noch rund drei Jahre dauert, bis der Kunstrasenplatz im Stadion am Bruchweg eingebaut werden kann. Der Geschäftsführer des SuS Gohr sieht seinen Verein in einer „Warteschleife“. Denn aus den Gesprächen am „Langen Tisch“ mit den anderen Sportvereinen, dem Sport-Verband Dormagen, dem Sport-Service der Stadt und Kämmerin Tanja Gaspers Mitte 2015 habe er ebenso wie seine Vorstandskollegen mitgenommen, dass „der SuS Gohr im Jahr 2019/20 mit dem Kunstrasen dran“ sei. Daher erstaunte ihn die jetzt von der Kämmerin in der Haushaltsrede genannte Reihenfolge „Horrem, Delhoven und Gohr“, wonach es erst 2021 so weit sein könne.

Auf das Jahr 2019/20 hin habe der SuS Gohr um den Vorsitzenden Willi Feiser alle Planungen ausgerichtet, wie Vobis erläutert: „Wir werden 2019 unseren Eigenanteil zusammen bekommen, für den wir mit diesem Datum geworben und gesammelt haben.“ Da wäre es aus Sicht der Gohrer „schon schön gewesen, wenn das auch zeitlich geklappt hätte“, so Vobis. Trotz Nachfrage habe die Verwaltung den Verein „in dem Glauben gelassen, dass es bei 2019/20 bleibt“, sagt Kurt Vobis.

Die Reihenfolge, in der die Sportaußenanlagen einen neuen Kunstrasenplatz erhalten, ist seit 2015 nicht geändert worden, wie auch Stadtpressesprecher Jonathan Benninghaus auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt: „Sie wurde gemeinsam mit den Vereinen nach einer Begehung der Sportanlagen im Mai 2015 dann im Juni 2015 festgelegt.“ Es gebe auch keine Verzögerung im Bauplan, der pro Jahr einen Sportplatz vorsehe. So ständen nach Stürzelberg und Delrath dann 2019 Horrem, nach der Aufgabe des Sportplatzes am Sportpark an der Beethovenstraße, 2020 Delhoven, 2021 Gohr und 2022 Hackenbroich auf dem Plan. Das belegt auch ein Protokoll der Ergebnispräsentation des „Langen Tischs“ für die Sport-Außenanlagen vom 23. Juni 2015.

„Es gab nachvollziehbare Kriterien für die festgelegte Reihenfolge, auf die sich die Vereine einvernehmlich geeinigt haben“, erklärt Detlev Zenk, Vorsitzender des Sportausschusses. Natürlich stehe die Maßgabe, jedes Jahr einen neuen Kunstrasenplatz zu bauen, auch unter finanziellem Vorbehalt. „Es sind nur Absichtserklärungen über die zeitlichen Abläufe, auch wenn alle versuchen, die Plätze so schnell wie möglich umzusetzen“, weist Zenk darauf hin, dass zum Beispiel ein Neubau wie in Stürzelberg ganz andere Kapazitäten und Vorplanungen erfordere alsein reiner Tausch eines Platzbelags. Auch die Konjunktur mit größerer Handwerker-Nachfrage kann Arbeiten verzögern. So wurde der Stürzelberger Neubau erst 2017/18 angegangen – mehr als zwei Jahre nach dem „Langen Tisch“.

Von dem zeitverzögerten Kunstrasen abgesehen, plant der SuS Gohr zurzeit die Sanierung des Vereinsheims, das 2012 aus Containern liebevoll umgestaltet worden war: „Dort ist der Boden leider durchgefault und soll jetzt von Fachleuten ordnungsgemäß erneuert werden“, sagt Kurt Vobis. Dazu wurde eine Crowdfunding-Aktion erfolgreich abgeschlossen. Auch der tolle neue Grillplatz braucht noch ein paar handwerkliche Nachbesserungen. „Wir sind gern bereit, für unsere Sportanlage mit anzupacken“, sagt der SuS-Geschäftsführer.

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