Dormagen "Spitz" feiert Abschied mit Freunden

Dormagen · Der Nievenheimer Ex-Brudermeister Detlef Spitzenberg ist nach 27 Jahren im Vorstand seit knapp zwei Wochen gern "einfacher Hubertusschütze". Er hatte Schützen und andere Weggefährten zum "Dankesfrühschoppen" eingeladen.

Entspannt und mit viel Freude über eine überwältigende Resonanz auf seine Einladung feierte der ehemalige Brudermeister der 866 Mitglieder starken St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath jetzt seinen Abschied aus dem Vorstand: Detlef Spitzenberg hatte zahlreiche Schützen aus Nievenheim und Umgebung sowie viele andere Wegbegleiter seiner 27 Jahre dauernden Vorstandstätigkeit für die Bruderschaft zum "Dankesfrühschoppen" in die Gaststätte Mehl eingeladen.

Dabei nutzte "Spitz" die Gelegenheit, sich mit seinen Gästen ausgiebig zu unterhalten. "Ich habe nicht einen Tag bereut. Aber ich falle jetzt nicht in ein Loch", betont der 61-Jährige lachend. Auch wenn er noch nicht genau wisse, wie er das Nievenheimer Schützenfest erleben werde, gefalle es ihm in der zweiten Reihe als "einfacher Hubertusschütze" sehr gut: "Ich bleibe der Bruderschaft weiter erhalten, kümmere mich gern noch um das Bruderschaftsarchiv." Das hat er mit Franz-Jakob Rütten aufgebaut. Auch wenn er gern für Hilfe zur Verfügung stehe, sei allerdings eins für ihn ganz klar: "Ich werde mich nicht aufdrängen, dem neuen Vorstand im Wege stehen oder ihm reinpfuschen." Denn mit Stefan Schillings als Brudermeister, Christian Rath als dessen Stellvertreter und Uwe Lückgen als Schriftführer wisse er die Bruderschaft in guten Händen, auch wenn sie vielleicht einiges anders machen werden als er und seine ebenfalls nicht mehr angetretenen Mitstreiter Jürgen Rentergent und Heinz-Josef Meisen: "Das ist doch völlig normal, dass sie ihre Persönlichkeiten einbringen. Aber die Linie stimmt", ist Spitzenberg überzeugt. Nun freut sich der Vorstands-Pensionär auf mehr Zeit "für das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist, meine Frau", sagt Detlef Spitzenberg über seine Frau Karin. Außerdem arbeitet er weiter bei der Energieversorgung Dormagen (evd), bei der er nächste Woche seit 43 Jahren beschäftigt ist: "Da bin ich Dienstältester und möchte das noch ein bisschen bleiben", erklärt er.

Schon im Alter von elf Jahren ist Spitzenberg in die Nievenheimer Bruderschaft eingetreten, jetzt ist der Goldjubilar Mitglied im Hubertuszug "Wo blievste su lang". Mit seiner Frau Karin bildete er 1978 das erste Hubertus-Königspaar. 27 Jahre lang arbeitet Detlef Spitzenberg im Vorstand, von 1986 bis 1994 als zweiter Schriftführer, bis 2002 als Schriftführer und nach einer vierjährigen Pause von 2006 bis Ende September 2017 als Brudermeister. Bei der Verleihung der Silbernen Ehrennadel der Stadt hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld im Juli am Schützenfestsonntag im Festzelt erklärt, dass Ausruhen für Spitzenberg Stillstand bedeute: "So fällt ihm immer noch etwas ein", geht er auf anerkennende Äußerungen von Vorstandskollegen ein: Seien es 21 Fahnenstangen oder Zuschauertribünen für die Älteren oder Probleme der Jugend, für die er immer ein offenes Ohr habe. "Wenn man seine Hilfe braucht, bekommt man sie auch." Lierenfeld betonte: "Lieber Detlef, ich glaube, ein schöneres Kompliment kann es gar nicht geben." Spitzenberg habe "in vielen schwierigen Situationen Verantwortung für den Verein getragen, die Bruderschaft kräftig vorangebracht", so Lierenfeld.

(NGZ)
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