Orden in Dormagen Spiritaner-Versammlung im Kloster Knechtsteden
Knechtsteden · 30 Mitglieder der römisch-katholischen Ordensgemeinschaft der Spiritaner haben sich jetzt in ihrem Missionshaus, dem Kloster Knechtsteden, getroffen. Sie berieten sich über die zukünftige Gestaltung ihrer Zusammenarbeit und ihres Miteinanders.
Der inhaltliche Schwerpunkt des Treffens lautete: „Zukunft gestalten“.
In diesem Rahmen wurde sich vor allem des Problems der sinkenden Mitgliederzahl des Ordens angenommen. Der Regionalobere der Region Deutschland, Pater Innocent Izunwanne, merkte an, dass die Spiritaner mit einem starken Rückgang an Neueintritten in den Orden zu kämpfen haben. In der Folge sei die Zahl der Ordensbrüder zwischen 1970 und heute von 125 auf 50 gefallen, von den 50 Brüdern seien 70 Prozent bereits älter als 70 Jahre. Die restlichen 30 Prozent sind zwischen 30 und 52 Jahre alt. Sie stammen aus Polen, Kenia, Nigeria, Tansania, Malawi, der Demokratischen Republik Kongo und Ghana.
Die Brüder arbeiten und engagieren sich in der Gemeindeseelsorge und im Jugendpastoral verschiedener Erzbistümer in Deutschland, übernehmen ordensinterne Dienste und Leitungsaufgaben oder kümmern sich um die Öffentlichkeitsarbeit des Spiritaner-Ordens.
Unterstützt werden sie hierbei von den Laienspiritanern, die in engem Kontakt zu den Ordensbrüdern stehen und in den Ordenswerken, zum Beispiel in der neu gegründeten Notschlafstelle für Drogenabhängige (NOTEL), mitarbeiten oder sich für das Missionshaus in Knechtsteden engagieren.
Angesichts der Bedürfnisse und Anliegen des Ordens jedoch „lässt die Anzahl der noch aktiveren Mitbrüder sehr zu wünschen übrig“, so Pater Innocent. Trotz der damit verbundenen Herausforderungen blickt er jedoch positiv in die ungewisse Zukunft des Ordens. Unter anderem soll die Zusammenarbeit mit den Laienspiritanern vertieft werden, um den Fortbestand zu sichern. An der Versammlung nahmen auch drei von ihnen teil.