Dormagen SPD will Versammlung zur Alten Schule

Dormagen · Die Hackenbroicher Sozialdemokraten machen sich zum Anwalt der Bürger, die über die Pläne zum Abriss ihrer "Alten Schule" nur den Kopf schütteln" können. Für Ratsmitglied Norbert Fenes gibt es eine breite Front an Hackenbroichern, die für den Erhalt des Gebäudes plädieren, das neben der Kirche und dem Pfarrhaus zum Bestand der letzten alten "öffentlichen" Gebäuden in Hackenbroich gehöre.

 Soll nach Willen der SPD bleiben: Die Alte Schule in Hackenbroich.

Soll nach Willen der SPD bleiben: Die Alte Schule in Hackenbroich.

Foto: Jazyk

Die SPD-Vertreter haben zahlreiche Gepräche mit Bürgern geführt und stehen hinter der Mehrheit der Menschen: Die "Alte Schule" als Teil der gewachsenen Dorfstruktur müsse erhalten bleiben, fordert die SPD. "Auch die Bewahrung der Vergangenheit gehört zu den Aufgaben einer Stadt, und eine kurzfristige und ungesicherte Einnahmeerwartung muss demgegenüber zurückstehen", sagen die SPD-Vertreter Sonja Kockartz-Müller, Norbert Fenes, Carsten Müller und Markus Löhrer.

"Wir werden alles tun, um dieses Ziel zu erreichen und uns in dieser Frage nicht von Auswärtigen vorschreiben lassen, was gut für unseren Ort ist", stellt Fenes seine Absicht deutlich klar. So eine tiefgreifende Veränderung in einem Stadtteil könne man nicht vom Schreibtisch aus entscheiden. Hier bedürfe es eines intensiven Abstimmungsprozesses mit den betroffenen Bürgern und Vereinen, und nicht nur eine kurze Information kurz vor Veröffentlichung der Pläne in der Presse. Wenn das Bekenntnis zum Ehrenamt ehrlich gemeint sei, dann sei jetzt der Moment, an dem zusammen eine Lösung entwickelt werden sollte.

Deshalb schlägt die Hackenbroicher SPD eine Bürgerversammlung vor, auf der das Gesamtkonzept vorgestellt und weiterentwickelt werden kann. "Aus den Erfahrungen mit "Aktiv für Hackenbroich" steckt in einem solchen gemeinsamen Entwicklungsprozess mehr Potenzial, als sich die Verwaltung vorstellen kann", so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Carsten Müller. Die Sozialdemokraten verschließen sich notwendigen Einsparungen nicht. "Es kann aber nicht sein, dass ein ,Schokoladenstück' von Hackenbroich für Einnahmen von 700 000 Euro herhalten muss und die Bücherei geschlossen wird, es aber keine längerfristigen Überlegungen gibt", so Müller.

(dhk)
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