Dormagen SPD stellt 15 Fragen zum Hallenbad-Standort

Dormagen · In der Juni-Ratssitzung erwartet Stadtkämmerer Kai Uffelmann nach eigenem Bekunden eine "abschließende politische Entscheidung" zum Standort für das geplante neue Hallenbad. Der ist zurzeit noch sehr umstritten: Soll das Acht-Bahnen-Ensemble in der Stadtmitte gebaut werden, so wie von Verwaltung und bislang weiten Teilen der Politik vorgesehen? Oder doch in Nievenheim, wie die dortigen Ortspolitiker von SPD und CDU fordern? Zahlen, Daten, Fakten sollen jetzt bei der Entscheidungsfindung helfen.

So hat die SPD-Fraktion einen 15 Fragen umfassenden Katalog an Rathaus und SVGD als Bäder-Betreiber geschickt. "Wir wollen Informationen sammeln", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt. "Wo liegen Vor- und Nachteile verschiedener Standorte unter Berücksichtigung der Nutzung eines Blockheizkraftwerks? Die Parkplatz- und Verkehrssituation spielen auch eine Rolle. Die Kosten insgesamt." Das sieht auch Sven Guder so. Der junge Vorsitzende des Ortsvereins Nievenheim-Delrath-Ückerath kämpft für einen Standort in Nievenheim – als Bäder-Gegengewicht zur Römer-Therme im Süden der Stadt. Aber nicht um jeden Preis. "Wenn wir erkennen, dass es für die Stadtmitte die besseren Argumente gibt, dann bin ich der erste, der für diesen Standort stimmt", so Guder. Ein neues Hallenbad in Nievenheim wäre ein weiterer Standortvorteil für diesen Bereich, wenn sich junge Familien dort ansiedeln wollen. Ein sinnvoller Standort wäre das Gelände "Nievenheim IV", weil "das Land bereits der Stadt gehört. Die Argumente dafür haben wir auch bereits in die Bevölkerung getragen." Kommt es im Rat zur Abstimmung, will Bernhard Schmitt nicht auf den Fraktionszwang pochen, "das ist das äußerste Mittel bei ganz wichtigen Themen. Ich gehe davon aus, dass die Kraft der Argumente überzeugt".

(schum)
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