Dormagen SPD setzt im Rat weiter auf wechselnde Mehrheiten

Dormagen · Ein Jahr nach der konstituierenden Ratssitzung nach der Kommunalwahl zieht die Dormagener SPD eine positive Bilanz. "Das System der wechselnden Mehrheiten ist trotz Startschwierigkeiten auf einem guten Weg", erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt. Mehr als 120 Entscheidungen seien einstimmig beschlossen worden, nur 15 Entscheidungen waren strittig.

Schmitt findet es erfreulich, dass wichtige Entscheidungen wie die Wahl der neuen Beigeordneten gemeinsam getroffen worden seien. Den eingeschlagenen Kurs will die SPD-Fraktion beibehalten, auch wenn wechselnde Mehrheiten ein Mehr an fraktionsübergreifenden Gesprächen und Arbeit bedeuten: "Trotzdem sind wir davon überzeugt, dass in dieser speziellen Situation für unsere Stadt Diskussionen und Aussprachen zum Finden der besten Lösung den Zwängen einer Koalition oder eines Bündnisses vorzuziehen sind", so der Fraktionschef.

Dass Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD) einen anderen Umgangsstil mit den Bürgern pflege als sein Vorgänger und auf Transparenz setze, sei in der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen worden. Die Bürgerdialoge der SPD fänden sich nun in Form von Stadtteilgesprächen, Bürgermeistersprechstunden und Beteiligungsplattformen wieder. Die Verwaltung nutze moderne Kommunikationsformen, um in engem Kontakt mit den Dormagenern zu bleiben. In der Verwaltung habe sich der Stil des "wertschätzenden Miteinanders" eingebürgert.

"Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit der Arbeit von Erik Lierenfeld, der trotz seines jungen Alters viele ihm hinterlassene 'Baustellen' seines Amtsvorgängers aufgearbeitet und der Verwaltung neue Impulse gegeben hat", zieht Schmitt ein positives Resümee des ersten Amtsjahres. "Besonders die Lösung der verfahrenen Situation bezüglich des Tierparks Tannenbusch und die Abwendung der Auflösung der WSD Dormagen, sind auf seinen persönlichen Einsatz zurückzuführen."

Kritikern, die die Umsetzung einiger in der letzten Ratsperiode geforderter Maßnahmen fordern, entgegnet SPD-Parteichef Carsten Müller: "Die meisten unserer Kritiker hatten mit Bürgermeister Hoffmann und ihrer Ratsmehrheit fünf Jahre Zeit, um angebliche Missstände in Angriff zu nehmen. Dass die Verwaltung die liegen gebliebenen Probleme nicht in wenigen Monaten lösen kann, ist doch jedem klar."

(NGZ)
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