Dormagen SPD regt Flüchtlingskongress an

Dormagen · Für die Integration sollen Haupt- und Ehrenamt noch besser verzahnt werden.

 Am 18. September kamen die ersten der 200 Flüchtlinge auf dem Höhenberg an und wurden von Bürgermeister und Mitarbeitern empfangen.

Am 18. September kamen die ersten der 200 Flüchtlinge auf dem Höhenberg an und wurden von Bürgermeister und Mitarbeitern empfangen.

Foto: cw

Am Donnerstag zogen wieder knapp 200 neue Flüchtlinge in die Landes-Notunterkunft, Am Wäldchen 2, ein. Auch sie werden Dormagen nach der Aufnahme ihres Asylbewerberverfahrens wieder verlassen - wie auch die 150 Flüchtlinge aus der Notunterkunft an der Beethoven Straße. Andere - zurzeit 461 - Asylbewerber wohnen längerfristig in Dormagen.

Angesichts der prognostizierten Zahl an Flüchtlingen, die sich bis Ende 2016 weit mehr als verdoppeln könnte, muss die Integration von Flüchtlingen in Dormagen auf noch breitere Beine gestellt werden. Daher regt die SPD einen Flüchtlingskongress an, um eine bestmögliche Betreuung und Integration der Zugewiesenen zu erreichen.

"Wir möchten mit diesem Kongress alle Akteure, die in der Flüchtlingshilfe engagiert sind, an einen Tisch bringen und mit Verwaltung, Sozialverbänden, Glaubensgemeinschaften und Ehrenamt ein Gesamtkonzept entwickeln", erläutert SPD-Vize-Fraktionschef Martin Voigt. Dabei solle in enger Zusammenarbeit mit Verwaltung und Jugendhilfeausschuss Haupt- und Ehrenamt besser verzahnt werden.

Der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Michael Dries ergänzt: "Die wichtigste Aufgabe wird sein, ein Konzept zur verbesserten Koordinierung von Fachwissen und Angeboten auf allen Gebieten rund um Betreuung und Integration von Flüchtlingen zu erstellen." Dies umfasse Unterrichts- und Sozialangebote, aber auch Vermittlung gesellschaftlicher und kultureller Werte. In Themen-Werkstätten könnte ein "Dormagener Flüchtlingsmodell" erarbeitet werden.

Die CDU reagiert zurückhaltend, aber nicht ablehnend auf den Vorschlag, wie Fraktionschef André Heryschek ausführt: "Wir sollten alles das tun, was Sinn macht und hilft, die Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen in den Griff zu bekommen." Ob ein solcher Kongress zum jetzigen Zeitpunkt weiterhelfe "oder nur unnötig Ressourcen frisst, muss die Verwaltung beurteilen", so die CDU.

(NGZ)
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