Kita-Plätze in Dormagen SPD greift CDU an - Kritik „polemisch und dreist“

Dormagen · Die SPD weist die Kritik der CDU-Parteivorsitzenden Anissa Saysay an den 102 fehlenden Betreuungsplätzen in Kitas als „polemisch“ und „dreist“ zurück.

 Um die fehlenden Kita-Plätze gibt es politischen Streit.

Um die fehlenden Kita-Plätze gibt es politischen Streit.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Die Vorsitzende der Dormagener CDU hatte kritisiert, dass der stockende Ausbau der U3-Plätze von der Stadtverwaltung hätte vorhergesehen und vermieden werden können, „ohne dabei selber einen konkreten Lösungsvorschlag zu äußern oder auf die aktuellen Gegebenheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen und weltpolitischen Lage einzugehen“, moniert die jugendpolitische Sprecherin der SPD, Susanne Uhlman.

Sie stellt zur Kritik von Saysay an den fehlenden U3-Plätzen klar: „Es war die Sprecherin der CDU-Fraktion, die in den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses vom 17. Februar 2022 sowie auch schon zwei Jahre zuvor, am 10. März 2020, sogar die Befürchtung eines ,Überausbaus‘ geäußert und immer wieder Bedenken bezüglich des weiteren Ausbaus formuliert hat.“  Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Laurenz Tiegelkamp, ergänzt: „Richtig ist, dass die Verwaltung den Bedarf damals wie heute richtig im Blick hatte und auch die Beschlüsse des Jugendhilfeausschusses gegen die immer wieder geäußerte Kritik der CDU-Sprecherin am Ende auch einstimmig gefasst wurden. Dass sich der Ausbau nunmehr verzögert, ist kritisch, aber liegt nicht in der Verantwortung der Stadtverwaltung.“

SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Dries fasst zusammen: „Sich jetzt hinzustellen und zu behaupten, dass es Versäumnisse gegeben hat, ist nicht nur unverständlich, sondern auch noch dreist. Schließlich war die CDU an allen Entscheidungen beteiligt und hat sogar angemahnt, dass die Verwaltung eher auf die Bremse treten solle. Die jetzt geäußerte Kritik, in der das komplette Gegenteil behauptet und die Verantwortung auf die Verwaltung abgeschoben wird, offenbart, dass es der CDU entweder derzeit nicht um sachliche Politik geht, sondern nur ums Provozieren und Poltern oder einfach die Kommunikation zwischen der CDU-Fraktion und ihrer Partei nicht funktioniert.“

(schum)
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