Zukunftsweisende Pläne SPD bringt „Strabi“-Konzept voran

Straberg/Nievenheim · Politisch bewegt sich rund um das zukunftsweisende Projekt eines Freizeitareals am „Strabi“ wenig, viele Fraktionen schwiegen. Nur die SPD hat mit Anwohnern und Nutzern gesprochen und ein Arbeitspapier ausformuliert.

 In Jahrzehnten könnte an der Straberg-Nievenheimer Seenplatte ein solches von den Landschaftsplanern entwickeltes Freizeitareal entstehen.

In Jahrzehnten könnte an der Straberg-Nievenheimer Seenplatte ein solches von den Landschaftsplanern entwickeltes Freizeitareal entstehen.

Foto: Planungsbüro LAND

Eines ist klar: Es wird ein langer Entstehungsprozess sein, ehe am Straberg-Nievenheimer See ein Freizeit- und Naherholungsareal entstanden ist. Nach der Beauftragung des Planungsbüros Land Germany im Februar 2017 und dessen Vorlage eines umfangreiches Konzepts im Juni dieses Jahres gibt es bis heute keinen politischen Start in eine inhaltliche Diskussion. Immerhin: Die SPD, die im Juni Beratungsbedarf angemeldet hatte, hat inzwischen ihre Hausaufgaben gemacht. Deren planungspolitische Sprecherin Sonja Kockartz-Müller überreichte der Verwaltung eine Unterlage, die bescheiden als „Notizen“ tituliert ist, aber immerhin schon einige klare Aussagen beinhaltet. Zum Beispiel: keine „Seebühne“ für ständige Veranstaltungen. Auch die FDP gab an, Anregungen vorliegen zu haben. Ansonsten hüllten sich die Fraktionen in Schweigen. Wie geht es weiter mit dem großen Areal? Der Entwurf für ein Freizeitareal geht jetzt in die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans ein, und die Verwaltung wird Gespräche mit den Grundstückseigentümern über eine Realisierung dieser Planung führen.

Den Landschaftsplanern zufolge soll in den nächsten Jahrzehnten zwischen Straberg und Nievenheim ein „neues grünes Herz von Dormagen entstehen“, wie es Roxana Hornman von Land Germany ausdrückte. Sie zählt die Seenplatte, inklusive des Goldberger Sees, zum „Hotspot“ der Metropolregion. Allerspätestens 2042, wenn die Auskiesung beendet ist. Es ist ein bunter Ideenstrauß, den die Landschaftsplaner beisammen haben: Zunächst sollte die Seenlandschaft durch eine überarbeitete und „behutsame“ Ergänzung der bereits vorhandenen Wege erfolgen. Es soll Hauptwege und dazu auch Zuwege sowie einen Rundweg geben. Für Spaziergänger soll es einen etwa 4,5 Kilometer langen Rundweg geben, teilweise mündeten die direkten Wege in Stegen zum Wasser. Dort, wo die Wege auf den Uferbereich treffen und in einen Steg übergehen, befindet sich zudem immer ein kleiner Seepavillon. Der Goldberger See soll demnach einem besonderen Schutz von Flora und Fauna dienen.

 Offenbar fehlt am Strand des „Strabi“ Sand. Die SPD fordert, dass dort der Badebereich aufgefüllt wird.

Offenbar fehlt am Strand des „Strabi“ Sand. Die SPD fordert, dass dort der Badebereich aufgefüllt wird.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Die Sozialdemokraten haben die Zwischenzeit genutzt und, so Sonja Kockartz-Müller, mit Anglern, Seglern und Anwohnern gesprochen. Daraus haben sie das vorliegende Papier formuliert. Eine klare Aussage: Eine „Seebühne“ oder andere Möglichkeiten für ständige größere Veranstaltungen „ist nicht gewünscht“. Eine ÖPNV-Anbindung wird als „unerlässlich“ erachtet, ein Campingplatz als „nicht störend“ betrachtet. Gut fände die SPD bzw. deren Gesprächspartner, wenn es in Anlehnung von „GochNess“ oder „BaliSpa“ am Elbsee auch einen Saunabereich geben würde. Flächen für Beachvolleyball werden gewünscht, ebenso die Ausweitung der Flächen am Wakebeach, „um Möglichkeiten für Veranstaltungen und/oder eine Terrasse zu schaffen“. Es gibt für die SPD auch Wünsche, die sofort umgesetzt werden sollten: „Der heutige Badebereich sollte mit Sand aufgefüllt werden, um die Matschkuhle zu beseitigen“, so Kockartz-Müller. Auch könnte es bereits Verbesserungen bei den Parkmöglichkeiten geben. Bürgermeister Erik Lierenfeld wies auf die Besitzverhältnisse hin und den geringen Einfluss der Stadt. Angesichts der wichtigen Gespräche über das Konzept werde man jetzt nicht in eine streitige Auseinandersetzung gehen.

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