Dormagen SPD: "Beigeordneter durch die Hintertür"

Dormagen · Die Diskussion um die Ausschreibung einer Dezernentenstelle hat die frühere Debatte um einen neuen Beigeordneten neu entfacht. Die SPD warnt davor "jetzt einen ,Beigeordneten light' durch die Hintertür einzuführen", so stellvertretender Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt: "Die Stadt will einen neuen Mitarbeiter einstellen, der je nach Dienstalter zwischen 5000 und 6000 Euro bekommt. Die von den Bürgern, uns und dem Rest der Opposition vehement zurückgewiesene Entscheidung für einen Beigeordneten hätte rund 6000 Euro monatlich Personalkosten verursacht. Das Sekretariat für die Stelle und die weitere Ausstattung sind dabei noch gar nicht berücksichtigt", erklärt Schmitt.

Für die SPD sei daher klar, dass mit diesem Mittel der Bürgerwille umgangen werden soll. "Das ist wieder mal ein Griff in die Trickkiste von diesem Bürgermeister", erklärt Fraktion-Vize Nils Szuka. Partei und Fraktion sind sich einig: "Ich hielte es für angemessener, wenn der Bürgermeister und der Rat sich aus unserer Verwaltung auf einen Dezerneten einigen würden, der keine höheren Personalkosten verursacht und trotzdem eine Entlastung wäre", führt Lierenfeld weiter aus.

Zu dem Bericht, dass die Fachbereichsleiter Norbert Hütten und Gerd Trzeszkowski in Kürze aus dem Amt scheiden würden, gibt der städtische Pressesprecher Harald Schlimgen folgende Erklärung ab: "Richtig ist, dass beide Kollegen von der Altersgrenze 65 Jahren noch weit entfernt sind) und nicht die Absicht geäußert haben, früher in Rente zu gehen. Insofern steht ein Ausscheiden der beiden Führungskräfte derzeit nicht zur Debatte. Personelle Veränderungen werden sich in den kommenden Jahren altersbedingt an anderer Stelle auf der Führungsebene ergeben."

(NGZ)
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