Diskussion in Dormagen Grüne Ideen zum Sozialen Wohnungsbau

Dormagen · Fraktionsvorsitzender Tim Wallraff will verschiedene Szenarien von der Stadt prüfen lassen.

 Grünen-Fraktionschef Tim Wallraff schlägt die Kooperation der Stadt mit einem Generalunternehmer oder anderen Kommunen vor, um günstigen Wohnraum zu schaffen.

Grünen-Fraktionschef Tim Wallraff schlägt die Kooperation der Stadt mit einem Generalunternehmer oder anderen Kommunen vor, um günstigen Wohnraum zu schaffen.

Foto: Tinter; Anja (ati)

Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für mehr günstige Wohnungen in Dormagen ein. Fraktionsvorsitzender Tim Wallraff hat für die nächsten Sitzungen von Planungs- und Hauptausschuss sowie Stadtrat beantragt: „Die Verwaltung wird beauftragt, alternative Wege zu prüfen und gegebenenfalls zusätzliche Wege aufzuweisen, sozial geförderten Wohnraum in städtischem Besitz zu schaffen.“ In diesem Zusammenhang solle die Stadtverwaltung die Möglichkeiten und finanziellen Auswirkungen von mindestens zwei Szenarien darstellen: „1. Die Stadt arbeitet mit einem Generalunternehmer zusammen, der als Auftragnehmer der Stadt sozialen Wohnraum schafft, verwaltet und in Stand hält. Insbesondere sollen Gespräche mit lokalen Anbietern sozial geförderten Wohnraums geführt werden, um deren Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit zu erfragen. 2. Die Stadt arbeitet im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit mit anderen Kommunen zusammen, die erfolgreich sozial geförderten Wohnraum schaffen, verwalten und in Stand halten und die bereit sind, dies auch als Auftragnehmer für die Stadt Dormagen zu tun.“ In jedem Falle solle der geschaffene Wohnraum im Besitz der Stadt Dormagen sein. „Das ist wichtig, damit wir Einfluss auf die Mieten haben“, betont Wallraff. Schließlich gehe es darum bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – nachhaltig und dauerhaft.

Der Fraktionsvorsitzende erinnert daran, dass die Grünen in Dormagen „seit drei Jahren immer wieder eine Quote für sozial geförderten Wohnraum in Neubaugebieten gefordert“ hätten. Dass SPD-Fraktionschef und Landratskandidat Andreas Behncke nun angekündigt habe, dieses Thema zu besetzen, begrüße er, sagte Wallraff. Er hätte sich dazu im Stadtrat aber bereits 2018 einen Beschluss gewünscht. Bei den Beratungen zum Doppelhaushalt 2019/20 hatte Wallraff gefordert, als operatives Ziel im Haushalt festzuschreiben, die Anzahl der vermittelten Sozialwohnungen ab 2020 um 30 Einheiten zu erhöhen. Behncke hatte nach längerer Diskussion den Antrag auf Schluss der Aussprache gestellt, der Antrag selbst war mehrheitlich abgelehnt worden.

Behncke hat für den heutigen Mittwoch um 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion über „Besser Wohnen im Rhein-Kreis Neuss“ ins Bürgerhaus Horrem eingeladen (Knechtstedener Straße). Zuvor hatte er angekündigt, dort eine „Hammer-Lösung“ vorstellen zu wollen.

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