Soziale Stadt Horrem Energiesparen für Horremer Mieter und Vermieter

Horrem · Individuelle Beratung soll helfen, in Häusern und Wohnungen Energie zu sparen.

Es geht um mehrere Ziele beim „Energetischen Quartierskonzept Horrem“: Energie sparen, den Ausstoß von Kohlendioxid verringern und eine Aufwertung des Stadtteils. Seit 2017 werden rund 420 Gebäude in Horrem untersucht, um Möglichkeiten zu erarbeiten, wie sowohl Vermieter als auch Mieter Energie sparen können. Es geht unter anderem um Wärmedämmung, Modernisierung von Heizungsanlagen sowie die mögliche Nutzung von Fern- oder Nahwärmenetzen. Den Stand des Projektes erläuterte jetzt Sebastian Mehrhoff von der Firma Innovation City Management (ICM) aus Bottrop, die das Energiekonzept gemeinsam mit der Stadt Dormagen erstellt hat. „Wir sehen viel Potenzial für Einsparungen“, sagte Mehrhoff.

Bei der 6. Bürgerversammlung zur „Sozialen Stadt Horrem“ ging es auch um die Einführung einer kostenlosen Erst-Energieberatung für Horremer, die ihre Wohnungen und Häuser mit Hilfe von Förderungen so sanieren wollen, dass sie Energie einsparen. „Wir haben Fördergelder beantragt und wollen das Sanierungsmanagement einrichten“, erläuterte Lena van der Kamp, die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt Dormagen. Sie hofft, dass mit der Energie- und Förderberatung bald begonnen werden kann.

Wie Sebastian Mehrhoff erläuterte, seien in ersten Gesprächen mit der Dormagener Wohnungsbaugenossenschaft auch mögliche Potenziale, u.a. für Nahwärmenetze, besprochen worden. Da gehe es um Investionen am Kastanienweg kurzfristig bis 2020, an der Buchenstraße bis 2030 und an der Heinrich-Meising-Straße bis 2040. Bei Heizungsmodernisieungen könnte eine Energieträgerumstellung bei 215 Wohnungen, bei denen einige noch Nachtspeicheröfen besäßen, Energiesparen helfen. Langfristig sei der Anschluss an Fernwärme denkbar. „Auch dabei sprechen wir von freiwilligen Maßnahmen der Bauträger, die sich bis 2060 hinziehen könnten“, so Mehrhoff.

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