Dormagen Sozial betreut im "Willkommenszentrum"

Dormagen · Am ersten neuen Standort will die Stadt die Flüchtlinge empfangen. Temporäre Anmietung der Fläche.

Knapp 40 Besucher waren ins Bürgerhaus Horrem zur Versammlung über die Flüchtlingsunterkünfte gekommen. Bürgermeister Erik Lierenfeld stellte die Entwicklung der Flüchtlingszahlen dar und die Notwendigkeit, Unterkünfte zu errichten: "Zurzeit leben 658 zugewiesene Flüchtlinge bei uns, dazu kommen noch die 350 Plätze in den beiden Notunterkünften des Landes." Damit ist die 1000-Marke überschritten. "Bis Ende nächsten Jahres rechnen wir mit weiteren 1300 Plätzen, die wir zusätzlich schaffen müssen", so Lierenfeld. Dabei würden so viele Asylsuchende wie möglich in Wohnungen untergebracht. "Das allein reicht aber nicht, daher versuchen wir, so gerecht wie möglich in allen Stadtteilen neue Unterbringungen zu errichten", wies er auf die angestrebte Zahl von drei bis fünf Prozent Flüchtlinge in den Stadtteilen hin. "Bis Ende 2016 werden wir in allen Stadtteilen Unterkünfte haben", so der Bürgermeister: entweder die elf von der Stadt vorgeschlagenen Standorte - oder Alternativen.

Die Stadt könne das Grundstück an der Kieler Straße gegenüber der Feuerwehr "für einen fairen Preis" pachten. Dort soll "als erster Standort" überhaupt das "Willkommenszentrum" entstehen - temporär, bis es nicht mehr benötigt werde. Wie der Erste Beigeordnete Robert Krumbein erläuterte, sollen dort die Flüchtlinge rund um die Uhr von Sozialmitarbeitern, Hausmeister und Ehrenamtlichen betreut werden: "Wir stellen erst fest, welche Unterstützung sie brauchen." Die Stadt spreche über die Betreuung mit Wohlfahrtsverbänden.

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(NGZ)
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