Dormagen Sonntagseinkauf litt unter dem Regen

Dormagen · Eine schlechte Resonanz am Adventssonntag. Geschäftsleute hoffen auf die letzten zwei Wochen vor Weihnachten.

 Kaltes Wetter, Schnee und Regen hielten viele Kunden vom Einkaufsbummel in Dormagen ab. Warme Kleidung war gestern im Ring-Center gefragt Nicole Stumps (l.) und Heike Franzen nutzten den verkaufsoffenen Sonntag, um in Ruhe in den Geschäften zu stöbern. Sabine Behrendt (r.) beriet die Kundinnen.

Kaltes Wetter, Schnee und Regen hielten viele Kunden vom Einkaufsbummel in Dormagen ab. Warme Kleidung war gestern im Ring-Center gefragt Nicole Stumps (l.) und Heike Franzen nutzten den verkaufsoffenen Sonntag, um in Ruhe in den Geschäften zu stöbern. Sabine Behrendt (r.) beriet die Kundinnen.

Foto: Hans Jazyk

Der verkaufsoffene Sonntag im Advent hat weniger Besucher in die Dormagener innenstadt gelockt, als die Einzelhändler vorher gehofft hatten: "Das lag sicher in erster Linie am schlechten Wetter. Der Regen passte nicht zum gemütlichen Einkaufsbummel, da haben viele Kunden es vorgezogen, zu Hause zu bleiben", bilanzierte gestern Abend Stadtmarketingleiter Guido Schenk. Es sei der "schlechteste Adventssonntag aller Zeiten" gewesen. Allerdings habe der Weihnachtsmarkt mit den neuen Verkaufsbuden und der Indoor-Weihnachtsmarkt im Historischen Rathaus viel positive Resonanz erhalten. "Wir bleiben optimistisch, dass der Umsatz noch aufgeholt werden kann", hofft Schenk.

Auch Hans-Dieter Lehnhoff, Geschäftsführer des Kaufhauses Ring-Center setzt auf die folgenden zwei Wochen: "Die meisten Kunden kommen in den beiden letzten Wochen vor Weihnachten", sagte Lehnhoff, der gestern zwar weniger Kunden als erhofft registriert hat, dafür waren sie aber kauffreudig. Der Renner waren Schmuck, Uhren, Skibekleidung, warme Schuhe und Spiele. "Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", fasste Lehnhoff das Wochenende zusammen. Denn vor dem Schmuddelwetter gestern habe der strahlend schöne Samstag die Besucher zu Ausflügen und nicht zum Einkaufsbummel animiert.

Die Kunden, die trotz des Regens die City aufsuchten, versuchten, die Adventsstimmung zu retten. "Für mich gehört Glühwein und eine Bratwurst einfach zum weihnachtlichen Bummeln dazu", sagte Ralf Dahmen, der mit seiner Frau zum verkaufsoffenen Sonntag nach Dormagen kam. "Wir waren vorher im Kino und haben die Möglichkeit genutzt, einmal über den Weihnachtsmarkt zu schlendern und in die Geschäfte zu gehen", erzählte er. Gerda Trippen schenkt seit 20 Jahren Glühwein in Dormagen aus. "Die Leute hier sind sehr nett. Man kennt sich untereinander", sagte sie.

Wer sich ins Trockene flüchtete, fand im Trausaal des Historischen Rathauses ein buntes Angebot an selbst gemachten Produkten. Brigitte und Michaela Müllers zum Beispiel hatten "Kochlöffelpuppen" hergestellt: ein Kochlöffel, der in ein Küchenhandtuch eingewickelt wird und mit Bändern oder Knöpfen verziert wird. Aber auch Bären oder Elefanten stellt das Mutter-Tochter-Duo aus Geschirrhandtüchern und Waschlappen her. "Es sind praktische Geschenke. Zuerst kann man den Bären als Dekoartikel verwenden und ihn dann wieder als Waschlappen benutzen", erklärte Michaela Müllers.

Im Ring-Center ging es sportlich zu. In der Sportabteilung konnten Kinder und Erwachsene beim "Champions-Biathlon" mitmachen. Wer besonders schnell zehn Liegestütze schaffte und mit einem Lasergewehr genau auf einen Punkt an der Wand zielte, gewann einen Warengutschein fürs Kaufhaus.

Auch in der Rathausgalerie gab es Stände mit weihnachtlichen Artikeln. Petra Schwarz vom Bekleidungsgeschäft Engbers erzählte: "Heute sind wenige Besucher hier, am Samstag waren die Nachfrage und das Wetter besser."

(NGZ)
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