Dormagen So wird die Basilika Knechtsteden saniert

Dormagen · In zwei Wochen werden die Gerüste in der Klosterbasilika Knechtsteden errichtet, um den Innenanstrich zu erneuern und Schäden auszubessern. Zunächst wird das Langhaus saniert, nach Ostern dann der Altarraum. Kosten: 214 000 Euro.

 Ein Blick in das Langhaus der Basilika in Knechtsteden. Dort wird in zwei Wochen der erste Sanierungs-Bauabschnitt begonnen.

Ein Blick in das Langhaus der Basilika in Knechtsteden. Dort wird in zwei Wochen der erste Sanierungs-Bauabschnitt begonnen.

Foto: Förderverein Knechtsteden

In zwei Wochen wird die Klosterbasilika Knechtsteden zur Baustelle: Im Langhaus werden hohe Gerüste errichtet, so dass der Innenanstrich erneuert und auch hohe Schäden an den Wänden ausgebessert werden können. In zwei Bauabschnitten werden die Arbeiten so ausgeführt, dass im jeweils anderen Teil der Basilika weiterhin Gottesdienste gefeiert werden können.

"Der Besuch der Messen in der Knechtstedener Basilika ist die ganze Zeit sichergestellt", sagt Pater Hermann-Josef Reetz, Rektor der Basilika. Bis Ende März, also noch vor Ostern, soll das Langhaus wieder hergestellt sein, mit dem zweiten Bauabschnitt wird dann nach einer kleinen Pause im April oder Mai begonnen.

Insgesamt wird die Basilika-Sanierung 214 000 Euro kosten, davon hat der Förderverein für das Missionshaus Knechtsteden 35 000 Euro als Eigenanteil für die Spiritaner, die keine Kirchensteuer erhalten, aufgebracht. Das Erzbistum hat einen Zuschuss von 139 000 Euro bewilligt, 20 000 Euro stellt der Rhein-Kreis Neuss zur Verfügung, die gleiche Summe kommt von der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz. "Wir fördern gern die kulturhistorisch wichtigen Bauten wie das Quirinusmünster in Neuss und die Klosterbasilika in Knechtsteden", erklärt Ingolf Graul, Kämmerer des Rhein-Kreises Neuss. Auch für 2014 werde der Kreis die gleiche Summe für die Klosterbasilika Knechtsteden bewilligen.

Die Sanierung, die für Oktober geplant gewesen war, musste um drei Monate verschoben werden, da nicht alle Zuschuss-Zusagen vorlagen. Der Baubeginn am 21. Januar wird aber jetzt eingehalten. Durch die Verschiebung wird nochmals die Reihenfolge der Bauabschnitte getauscht, so dass zunächst das Langhaus, danach der Altarraum mit den Conchen restauriert werden. Eine Trennwand am ersten Jochbogen soll Staub und Schmuck im jeweiligen Baustellenbereich halten, wodurch die 60 Meter lange Kirche in zwei Teile getrennt wird.

Mit der Sanierung wird die Trockenlegung der Südfassade abgeschlossen, diese Wand wurde vor zwei Jahren nur grob verputzt. Pater Reetz hatte noch einmal darauf hingewiesen, dass die Basilika-Südseite feucht sei und die ganze Süd-Wand trockengelegt werden müsse. Auch Risse in den Wänden sollen beseitigt werden. Trotz der Sanierung der vergangenen Jahre bleiben noch einige Arbeiten zum Substanzerhalt, wie Pater Reetz betonte: "Eine solche Kirche kann man nicht nur teilweise erhalten."

Im Altarraum wird den Besuchern ein erheblich kleinerer Raum für die Gottesdienste zur Verfügung stehen. Geplant sind jeweils zwei Bankreihen. Wenn nach Ostern der zweite Bauabschnitt im Altarraum beginnt, können die 600 Gläubigen sonntags wie gewohnt in der Basilika die Messen besuchen, nur dass sie auf um 180 Grad gedrehten Bänken sitzen und zum Altar unter dem Fresko in der Westapsis blicken.

Wenn die Gerüste aufgebaut sind, können auch die Fenster und hoch liegenden Bereiche der Basilika überprüft und gegebenenfalls mitsaniert werden. "Das werden wir nutzen, um Schäden auszubessern", erklärt Manfred Stefer von der Knechtstedener Klosterverwaltung. Die Gerüste werden auch genutzt, um die Beleuchtung der Seitenschiffe zu verbessern. Der Förderverein wird so für mehr Licht in der Basilika sorgen.

Pater Hermann-Josef Reetz hofft, dass der zweite Bauabschnitt, in dem der Altarraum saniert wird, bis zu den Wallfahrten im Herbst abgeschlossen werden kann.

(NGZ/rl)
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