Fotos So schön ist eine Fahrt auf der Rheinfähre in Zons
Die Rheinfähre „Niederrhein“ verkehrt an sieben Tagen in der Woche zwischen Zons und Urdenbach. Für Berufspendler und Tagestouristen ist es oft die schnellere Verbindung zwischen Dormagen und dem Düsseldorfer Süden. Flussabwärts liegt die Fleher Brücke sieben Kilometer entfernt, flussaufwärts ist es gar die Leverkusener Brücke der A1.
Bis zu einem Pegelstand von maximal 6,50 Meter ist die Fähre im Einsatz. Steht der Rhein höher, könnte die Fähre zwar noch fahren, bei den vollgelaufenen Zufahrtsstraßen würde sie von den Autos aber nicht mehr erreicht werden.
Augen auf den Verkehr: 200.000 Binnenschiffe verkehren jährlich auf dem Rhein – und die haben Vorfahrt. Vor allem vollgeladene Schiffe, die flussabwärts schwimmen, können durch die enorme Geschwindgkeit gefährlich werden.
„An solchen Tagen ist mein Job hier schon idyllisch und wirklich schön“, sagt Rodrigo Struber, der das Schiff mit den beiden Steuerknüppeln über den Rhein bringt. In dem Fährbetrieb arbeiten vier Festangestellte und fünf Aushilfskräfte.
Bei maximaler Auslastung passen auf die Rheinfähre 17 Autos bzw. 190 Personen. An sonnigen Tagen nutzen vor allem auch viele Radfahrer und Fußgänger die Fähre.
Wolfang Jansen hat 2002 als Quereinsteiger begonnen, seit 2005 führt er den Fährbetrieb Zons-Urdenbach.
Mit Sorge blickt Betreiber Wolfgang Jansen auf die aktuelle Situation. Im Jahr 2020 fehlten durch die Pandemie Zweidrittel der Berufspendler, auch die Zahl der Tagestouristen hat abgenommen.
Die Fähre Niederrhein wurde im Jahr 1970 gebaut. Sie ist 27,5 Meter breit und 9,5 Meter lang, bei einem Gewicht von 30 Tonnen. Verbaut sind zwei 130-KW-starke Deutz-Motoren und ein Schottel SRP 100 Antrieb.
An sonnigen Tagen staut es sich schon mal vor der Fähre. Parken darf man in dem Bereich übrigens nicht.
Je nach Wasserstand sind es 300 bis 400 Meter auf die andere Rheinseite. Die Fahrt dauert etwa drei Minuten.