Dormagen So haben es Einbrecher schwer

Dormagen · Während die Urlauber die Seele baumeln lassen, kann Zuhause viel passieren. Einbrecher nutzen die Urlaubszeit, um auf Beutezug zu gehen. Die Polizei gibt Tipps, wie man es den ungebetenen Gästen schwer machen kann.

Wenn die Dormagener in diesen Tagen wieder im Urlaub weilen und mit ihren Gedanken überall, nur nicht zu Hause sind, lauern dort Gefahren. Unbewohnt wirkende Wohnungen und Häuser locken Einbrecher an, nicht nur in der Nacht. Statistisch geschieht in Deutschland alle zwei Minuten ein Einbruch. Allein in Dormagen wurde im vergangenen Jahr 139 Mal eingebrochen. In der NGZ erklärt die Kreispolizeibehörde, wie Häuser und Wohnungen geschützt werden können.

Nachdem die Zahl der Einbrüche im Rhein-Kreis Neuss in den vergangenen Jahren gesunken war, wurde für 2009 erstmals wieder ein Anstieg verzeichnet. 1052 Mal wurde kreisweit versucht, in fremde Wohnungen und Häuser einzudringen. "Für Dormagen können wir für dieses Jahr bisher keinen beunruhigenden Anstieg der Einbrüche verzeichnen", erklärt Schmutzler. Dennoch könne zeitweise der Eindruck aufkommen, dass sich Einbrüche häufen. "Diese Verbrechen geschehen über das Jahr nicht immer mit der gleichen Intensität, eher in einer Wellenbewegung. In unseren Statistiken verzeichnen wir schon mal kurze Spitzen, die nach oben, aber auch nach unten herausragen.

Um die eigenen vier Wände so gut wie möglich vor ungebetenem Besuch zu schützen, sollten einige Regeln beachtet werden. Denn nichts ist schlimmer, als im Urlaub von einem Einbruch informiert zu werden — die meisten Betroffenen reagieren geschockt. Mehr noch als der materielle Verlust macht den Opfern oftmals das verlorene Sicherheitsgefühl zu schaffen.

Damit zu Hause keine böse Überraschung wartet, empfiehlt die Polizei einige Tipps zu beachten:

"Zurückliegende und schwer einsehbare Gebäudeteile erweisen sich besonders oft als Schwachstelle", erklärt Polizeisprecher Bernd Schmutzler. Nicht gut gesicherte Fenster und Türen werden schnell und lautlos aufgehebelt. Fenster, Balkon- und Terrassentüren sollten auch bei kurzer Abwesenheit abgeschlossen werden. Die Tür nur ins Schloss zu ziehen, reicht nicht aus. Fenster sollten dann geschlossen sein. Gekippte Fenster sind für Einbrecher ebenso leichtes Spiel wie offene Fenster.

Haus- und Wohnungsschlüssel sollten niemals draußen versteckt werden. Rolläden sollten zur Nachtzeit und keinesfalls tagsüber geschlossen werden. Haus und Wohnung wirken idealerweise bewohnt und erwecken nicht schon von weitem den Eindruck, dass niemand zu Hause ist. Freunde und Nachbarn sollten den Briefkasten leeren, vielleicht Rasen mähen und auch mal Licht einschalten.

Fremde an der Tür sollten nicht einfach hereingelassen werden. Gesundes Misstrauen kann nicht schaden. Fremde im Haus oder im Wohnungsumfeld sollten kritisch beachtet und ruhig auch angesprochen werden. Bei beunruhigenden und verdächtigen Beobachtungen sollte in jedem Fall die Polizei unter Tel. 110 alarmiert werden.

(NGZ)
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