Dormagen So erkennen Kunden Frische

Dormagen · Wochenmarkt wird häufig mit Frische verbunden. Dormagens Marktbeschicker erklären, wie sich Verbraucher bereits vor dem Kauf von Qualität und Frische von Obst, Gemüse und Fisch überzeugen können. Das sind ihre Tipps.

 Regine Linß-Gregor prüft am Gemüsestand von Udo Freibeuter die Festigkeit von Strauchtomaten. Freibeuter weiß: "Auf dem Wochenmarkt kaufen viele Kunden sehr bewusst ein und informieren sich über Herkunft und Frische."

Regine Linß-Gregor prüft am Gemüsestand von Udo Freibeuter die Festigkeit von Strauchtomaten. Freibeuter weiß: "Auf dem Wochenmarkt kaufen viele Kunden sehr bewusst ein und informieren sich über Herkunft und Frische."

Foto: H. Jazyk

Fisch darf nicht unangenehm riechen, Obst und Gemüse sollen nicht matschig sein. Diese Frischegrundsätze sind bekannt. Doch wie kann der Verbraucher vor dem Kauf verlässlich prüfen, ob die ausgesuchten Lebensmittel frisch sind? Was ist erlaubt, um beispielsweise Obst und Fisch zu testen?

Regina Linß-Gregor kauft wöchentlich auf dem Dormagener Wochenmarkt ein. "Die Tomaten sehen lecker aus und duften", sagt sie am Stand von Udo Freibeuter. Ein Indiz für Frische. "Zunächst kommt es auf die Optik an", weiß auch Freibeuter. Seit rund 60 Jahren kommt seine Familie bereits zum Markt in die Stadt. "Die Kunden kaufen immer bewusster ein, das fällt schon auf", erzählt er aus seiner Erfahrung. Wie Linß-Gregor prüfen sie Tomaten auf ihre Festigkeit oder fühlen, ob Gurken bereits schrumpeln und weich werden. "Einige Kunden fragen auch detailliert nach der Herkunft unseres Obsts und Gemüses und wollen sicher gehen, dass sie gute Produkte kaufen", fügt er hinzu. Dass seine Kunden seine Waren anfassen, stört Freibeuter nicht. "Das kommt nur bei anderen Kunden manchmal nicht gut an", weiß er.

Anfassen können die Kunden von Stefan Tillmanns seine Produkte nicht. Er gibt jedoch Tipps, wie die Frische seines Fisches dennoch geprüft werden kann. "Bei Fischen, die noch Köpfe haben, sind klare Augen ein Zeichen für Frische", sagt er. Rote, nicht verklebte Kiemen sind ein weiteres Anzeichen. "Gerade beim Fisch ist natürlich der Geruch auch ein untrügliches Indiz, ob es sich um frische Ware handelt", erklärt er. Riechen eine Fischtheke oder ein Fischstand bereits im Vorbeigehen unangenehm, sollten Interessierte diese Produkte meiden. "Der Geruch sollte angenehm an Urlaub am Meer erinnern. Wenn Fischfilets nicht mehr geschmeidig und glänzend, sondern eher rau sind, sind diese nicht mehr frisch", erklärt der Experte darüber hinaus. Am einfachsten sei der Test bei Forellen: "Sind die Augen klar und ist die Forelle schleimig, ist sie auch frisch", erklärt er.

Dorothea Khairat von der Geschäftsstelle Dormagen der Verbraucherzentrale NRW kennt den Wunsch vieler Kunden, sich selbst von Qualität und Frische zu überzeugen. "Dort wo der Verbraucher Obst und Gemüse zum Beispiel anfassen muss, um es zu wiegen oder in den Einkaufswagen zu laden, darf er dieses natürlich auch auf Festigkeit prüfen. Beschädigen darf er die Lebensmittel natürlich nicht", erläutert sie. Ausgeschlossen sei jedoch, dass Kunden zum Beispiel in Supermärkten Verpackungen aufreißen, um Produkte zu testen. "Probieren ist nur nach vorheriger Erlaubnis gestattet", ergänzt die Verbraucherschützerin.

(NGZ/ac)
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