Stadtverwaltung in Dormagen Andrea Bach hat für alle ein offenes Ohr

Dormagen · Die Mitarbeiterin des Bürgeramtes und ihre Kollegen setzen auch in Coronazeiten auf Bürgernähe. Anfragen beantworten sie persönlich, per E-Mail und telefonisch.

 Bürgeramt Dormagen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramtes wie hier Andrea Bach kümmern sich um Anliegen der Bürgerinnen und Bürger rund um das Melde- und Passwesen. Nicht selten bleibt der Besuch kein rein bürokratischer Akt, denn Bürgernähe steht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramtes an erster Stelle. Foto: Stadt Dormagen

Bürgeramt Dormagen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramtes wie hier Andrea Bach kümmern sich um Anliegen der Bürgerinnen und Bürger rund um das Melde- und Passwesen. Nicht selten bleibt der Besuch kein rein bürokratischer Akt, denn Bürgernähe steht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramtes an erster Stelle. Foto: Stadt Dormagen

Foto: Stadt Dormagen

Besuche auf dem Rathaus oder bei anderen Behörden sind für viele Menschen ein Graus. Lästig, zeitaufwändig, bürokratisch: So lauten nur einige der typischen Klischees derjenigen, die nur selten mit Ämtern zu tun haben. Die Stadt Dormagen will solche Vorurteile entkräften. Ihr Rezept dafür: Bürgernähe und Menschlichkeit. Dafür stehen an erster Stelle die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, die im Publikumsverkehr arbeiten und täglich mit den Einwohnern zu tun haben. Hauptanlaufstelle für Anliegen verschiedener Art ist das Bürgeamt, in dem zum Beispiel Andrea Bach tätig ist.

Dass ihre Klientel Vertrauen zu ihr hat, zeigt sich unter anderem an der Vielzahl der Lebensgeschichten, die ihr bei ihrer Aufgabe erzählt werden, oft ganz ungefragt. Bach ist freundlich und um Offenheit bemüht, das kommt an und bringt sie schnell mit den Dormagenern ins Gespräch. „Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen. Das war schon immer so“, sagt Bach, die seit 36 Jahren bei der Stadt Dormagen arbeitet und 1996 das Bürgeramt mit eröffnet hat. „Bürgernähe ist uns sehr wichtig.“ Darüber hinaus betont die Dormagenerin: „Die Arbeit im Bürgeramt ist sehr vielfältig und individuell. Ich weiß morgens nie, was mich erwartet. Das macht es so spannend.“

Im Dormagener Bürgeramt können Bürger alle Anliegen rund um das Melde- und Passwesen erledigen. Von An-, Um- und Abmeldungen über die Ausstellung von Ausweisdokumenten und Beantragung von Führungszeugnissen bis hin zu Fischereischeinen und Fahrzeugscheinänderungen. Täglich bearbeiten die sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Anfragen – persönlich, per E-Mail und telefonisch.

Doch die Corona-Pandemie hat auch im Bürgeramt vieles verändert. Aus Infektionsschutzgründen musste beispielsweise der Zugang zum Großraumbüro über vorherige Terminvereinbarungen gesteuert werden, um die Anzahl der anwesenden Personen zu begrenzen. Nicht nur die Bürger, sondern auch die Mitarbeiter galt es zu schützen. Einige wechselten ins Homeoffice. „Von dort aus konnten wir besonders die zahlreichen telefonischen und schriftlichen Nachfragen beantworten und so die Kollegen im Bürgeramt entlasten. Für andere Anliegen waren hingegen die Wege länger, manches konnte zu Hause nur vorbereitet und musste im Büro weiterbearbeitet werden“, erläutert Andrea Bach.

Im Frühjahr 2021 erhöhte sich noch einmal der Druck auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramtes. Als Anfang Mai die Inzidenzen sanken und weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen entschieden wurden, stieg die Nachfrage nach Bürgeramtsleistungen sprunghaft an. Der Grund: Viele wollten reisen und benötigten neue Reisedokumente. Personalausweise, Reisepässe und Kinderreisepässe waren beziehungsweise sind gefragt wie selten zuvor. Damals hatte das Bürgeramt zudem noch mit einem personellen Engpass zu kämpfen. Aktuell hat sich die Lage wieder entspannt. „Ich bin sehr froh, dass wir jetzt alle wieder vor Ort arbeiten können. Kurze Wege, schnelle Bearbeitung“, sagt Andrea Bach.

Nun hofft die 54-Jährige, dass das Bürgeramt demnächst seine Pforten wieder komplett öffnen darf. „Es wäre schön, den Bürgern wieder die Möglichkeit zu geben, spontan zu uns zu kommen.“ Denn die aktuellen Terminvergaben führen immer wieder zu Unmut – bei den Bürgern und bei den Angestellten des Bürgeramtes.

„Leider können wir nicht allen immer sofort einen Termin anbieten. Deshalb ist es umso ärgerlicher, dass regelmäßig Termine zwar gebucht, letztlich aber nicht wahrgenommen werden“, sagt Ordnungsdezernent Torsten Spillmann. „Es kommt auch immer wieder vor, dass Bürger zwei Termine zur Sicherheit buchen und nur einen nutzen. Damit nehmen sie anderen die Chance auf überhaupt einen Termin.“

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