Silbersee in Dormagen Zentrum fordert Vortrag von Experten

Dormagen · Die Zentrumsfraktion fordert im nächsten Rat einen positiven Beschluss, damit ein weiterer Fachexperte zum Thema Silbersee-Sanierung vorträgt.

Über das Silbersee-Areal soll wieder diskutiert werden.

Über das Silbersee-Areal soll wieder diskutiert werden.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Im März war die vom Geotechnischen Büro Düllmann beauftragten Expertin Ingrid Obernosterer, Professorin für Umwelttechnik und Abfallwirtschaft an der Fachhochschule Aachen, zu Gast im Umweltausschuss der Stadt. Dort trug sie ihre Sicht der Dinge zum verseuchten Silbersee-Areal und einer Sanierung vor. Jetzt soll es einen weiteren Vortrag geben: Die Zentrumsfraktion beantragt in der Sitzung des Stadtrates in der kommenden Woche, den Gutachter zu hören, dessen (kritische) Validierung des „RWE-Gutachtens“ im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt hatte. „Die Verwaltung muss dringend alle möglichen Informationsquellen nutzen, um ein umfassendes Bild der Sanierungsmöglichkeiten zu enthalten, um handlungsfähig zu bleiben“, sagt Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik.

Die Stadt steht dem Antrag positiv gegenüber und schlägt vor, den Gutachter Altenbockum und Partner als Sachverständigen in die nächste Sitzung des Umweltausschusses im August einzuladen. Dort soll es dem Wunsch des Zentrums nach um diese Punkte gehen: Gesamtsituation Silbersee und vorhandene bekannte Belastungen; unbekannte weitere Gefahrenquellen und Belastungen am Silbersee; Chancen und Risiken Folienabdeckung; Chancen und Risiken Sanierung durch Überbauung sowie weitere Möglichkeiten einer Sanierung.

Denn den Vortrag im März sieht das Zentrum kritisch: „Die vorgelegten Möglichkeiten einer Sanierung sind sicher fachlich bedenkenswert“, so Woitzik, „jedoch durch die Beauftragung durch den RWE nicht unabhängig. Hier spielen sicher verständliche privatwirtschaftliche Interessen eine Rolle, diese müssen aber nicht in zwingender Weise mit den Interessen der Stadt sowie Umweltschutzaspekten deckungsgleich sein.“ Das sagt die Stadt: Die Verwaltung empfiehlt, die Angelegenheit in den Umweltausschuss zu verweisen und unter Einbezug des Sachverständigen Altenbockum über die Fragestellungen in der Sitzung des Umweltausschusses zu erörtern.

(schum)
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