Künstlerinnen über die Schulter schauen "Sichtwechsel" für Kunstliebhaber

Künstlerinnen über die Schulter schauen · Kunstschaffenden über die Schulter schauen zu dürfen, bleibt in der Regel nur wenigen Auserwählten vorbehalten. Meistens bekommen Kunstliebhaber das fertige Werk erst zu Gesicht, wenn es komplett fertig gestellt ist. Umso attraktiver erscheint das nächste Kunstprojekt im ehemaligen Bullenstall des Klosters Knechtsteden: In der kommenden Woche vom 19. bis 23. August gewähren elf Künstlerinnen aus Düsseldorf und Chemnitz der Öffentlichkeit Einblick in ihre kreative Arbeit an einer gemeinsamen Installation.

Was sonst in der Abgeschiedenheit eines Ateliers geschaffen wird, kann nun vom ersten Tag an mitten im Entstehungsprozess verfolgt werden. Vier Künstlerinnen von der Düsseldorfer Gruppe "women's art pool" - Johanna Hansen, Gisela Happe, Stefanie Lenkewitz und Margarethe Nowak - erarbeiten zusammen mit sieben Kolleginnen von der Künstlerinnengruppe "ARTa" aus der Partnerstadt Chemnitz - Birgit Eichler, Marie Ivandic, Ulrike Klieboldt, Jacqueline Knappe, Simone Michel, Anna-Maria Naumann und Heidrun Weismann-Kahl - eine Installation aus Pergamin. Sie setzen damit die seit 1999 in West- und Ostdeutschland gemeinsam realisierten Projekte fort.

Dazu zählen Workshops mit anschließenden Ausstellungen. Während die Künstlerinnen in der ersten Phase des gemeinsamen Schaffens Materialien aus der Region Sachsen - Verpackungsnetze, Stoffe, Metalle, Papiere, rote Erde und Glas - als Arbeitsgrundlage verwendeten, beschränkten sie sich im zweiten Schritt auf ein einziges Material: Pergamin. Diesem Werkstoff sind sie treu geblieben und verarbeiten ihn in Knechtsteden zu einer raumbezogenen Installation.

Mit "Sichtwechsel" stellt der ehemalige klösterliche Bullenstall, jetzt seine Eignung als Ort des Kunstschaffens unter Beweis. Vom 19. bis 23. August können alle Interessierten von 10 bis 19 Uhr den Entstehungsprozess der Installation im ehemaligen Bullenstall des Klosters verfolgen. Die Ausstellung folgt vom 20. bis 30. August von 15 bis 19 Uhr und am Wochenende 31. August und 1. September von 12 bis 20 Uhr. Die Vernissage ist am Sonntag, 25. August, um 11.30 Uhr.

(NGZ)
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