Dormagen Seveso-Gutachten soll ab April Rechtssicherheit bieten

Dormagen · Gespannt warten viele Dormagener, nicht nur diejenigen, die große Bauprojekte wie das Fachmarktzentrum auf dem Zuckerfabrikgelände wünschen oder fürchten, auf Ende April. Denn in der Sitzung des städtischen Planungs- und Umweltausschusses am 25. April wird das Seveso-Gutachten vorgestellt.

Dormagen: Seveso-Gutachten soll ab April Rechtssicherheit bieten
Foto: Tinter Anja

Es soll Rechtssicherheit bieten, da es die Auswirkungen der Seveso-Richtlinie auf künftige Bauvorhaben in Dormagen untersucht hat. Dann steht fest, welche Bauprojekte, die nicht unter den Bestandsschutz fallen, in der Nähe von so genannten "Störfallbetrieben" verwirklicht werden könnten.

"Nach Aussage des TÜV Süd, den wir mit dem Gutachten beauftragt haben, wird die Erstellung der Unterlagen bis dahin abgeschlossen sein", hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld Anfang Dezember mitgeteilt. Das Gutachten, das im Februar 2015 beauftragt wurde, soll Grundlage für die Erstellung von Baugenehmigungen sein.

Neben dem Fachmarktzentrum auf dem Zuckerfabrikgelände sind auch weitere Baupläne in Dormagen-Mitte davon betroffen, so auch das Bauvorhaben der Dormagener Baugenossenschaft an der Friedrich-Ebert-/Helbüchelstraße.

"Wir hoffen, dass das Gutachten dafür sorgt, dass in weiten Teilen eine Bebauung möglich wird", erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt auf Nachfrage unserer Redaktion. Er erwartet Auflagen für Bebauungen in direkter Umgebung der Betriebe, so zum Beispiel bei der Vergrößerung des Top-West-Gewerbegebietes auf der bisherigen Friedhofserweiterungsfläche. "Das Beispiel Leverkusen zeigt, dass ein Neubau in direkter Nähe des Chemparks möglich ist, wenn wie in dem Fall die Auflage einer Gaswarnanlage erfüllt wird", erläuterte Schmitt.

(NGZ)
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