Dormagen Seniorenresidenz wird gebaut

Dormagen · Der Planungsausschuss hat die Weichen für den Bau der Seniorenresidenz an der Langemarkstraße gestellt. Favorisiert wird ein Konzept mit drei Häusern und 26 Wohnungen. Die SPD protestiert gegen das Prozedere.

 Geplant sind 26 Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern in drei Häusern.

Geplant sind 26 Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern in drei Häusern.

Gertrud Deutschländer, Initiatorin der Bürgerinitiative "City-Smaragd", hat aufgegeben. "Wir haben eingesehen, dass es sinnlos geworden ist, gegen den Bau der Seniorenresidenz zu demonstrieren", sagte sie gestern. Es lohne nicht, noch mehr Zeit und Energie in den Erhalt des Gartens um die Villa Nussbaum an der Langemarkstraße zu investieren.

 Die umstrittene Seniorenresidenz soll auf dem Gelände der ehemaligen Villa Nussbaum an der Langemarkstraße entstehen.

Die umstrittene Seniorenresidenz soll auf dem Gelände der ehemaligen Villa Nussbaum an der Langemarkstraße entstehen.

In der Tat ist die Umsetzung der Residenz ein Stück näher gerückt. Der Planungsausschuss entschied sich jetzt unter drei Bewerbern für die Variante A 2. Die Wohnungen sollen zum Verkauf oder zur Miete angeboten werden. Geplant sind drei nicht verbundene Gebäude auf einer Gesamtfläche von 804 Quadratmetern, die Wohnungen sind mit zwei bis vier Zimmern ausgestattet. Der Name des Bewerbers und die Kosten wurden noch nicht bekannt gegeben, damit die Ausschussmitglieder eine Entscheidung auf rein städtebaulicher Basis treffen können. Genau das stört die SPD-Fraktion.

Kosten noch nicht bekannt

"Die Verwaltung formuliert ihren Vergabevorschlag in Kenntnis der Bewerbernamen, für den Ausschuss jedoch wird das Ergebnis anonymisiert", ärgert sich Gerd Mrohs. Er glaubt, dass das Verfahren nicht fair ist. Bewerber B und C würden mit ihren Vorschlägen einen größeren Abstand zur Kulle wahren. Auch gelinge Bewerber Nummer drei der bestmögliche Erhalt des Baumbestands am besten. Möglicherweise sei der Verwaltung nicht aufgefallen, dass die perspektivische Darstellung der Variante A 2 nicht mit den Grundrissen übereinstimme. Die Perspektive stelle drei gleichvolumige Baukörper dar, die Grundrisse dagegen zeigten einen deutlich größeren Mittelbaukörper. Auch könne die Tiefgaragenrampe nicht wie geplant realisiert werden.

Die CDU-Fraktion zeigte sich mit der Entscheidung zufrieden. "Mit der jetzigen Planung wird das Umfeld der Kulle eine weitere städtebauliche Aufwertung erhalten", so Norbert Dahmen (CDU). Gerade von den Anliegern der Römerstraße und der Langemarkstraße sei der Wunsch gekommen, eine Bebauung an dieser Stelle zu forcieren, damit diejenigen, die in Dormagen-Mitte aufgewachsen und groß geworden seien, auch ihren Lebensabend hier verbringen können. Zustimmung signalisierte auch die FDP. "Die villenartige Struktur wertet das Gebiet auf, hier entsteht in einer tollen Innenstadtlage hochwertiger Wohnraum für altersgerechtes Wohnen", meint Fraktionschef Karlheinz Meyer. Dormagen stelle sich damit auch auf den demographischen Wandel ein.

Gertrud Deutschländer wird das nicht trösten. Sie meint: "Wir wollten, dass der Park erhalten bleibt, die Seniorenresidenz ist nur für einige, wohlhabende Dormagener."

(NGZ)
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