Dormagen Seniorenresidenz: SPD will biologische Kartierung

Dormagen · Die SPD-Fraktion fordert eine biologische Kartierung für das Areal, auf dem die umstrittene Seniorenresidenz entstehen soll. Sie stellt daher für die kommende Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses den Antrag, ein entsprechendes Gutachten in Auftrag zu geben.

"Ohne eine derartige Bestandskartierung könnte fahrlässig der Lebensraum von schützenswerten oder im Bestand gefährdeten Arten vernichtet werden", so Ausschussmitglied Doris Wissemann. Die vorkommende Artenzahl und Artenzusammensetzung sei ein Indikator für die biologische Wertigkeit des Areals. Die vorliegenden Beobachtungen von ehrenamtlichen Naturschützern müssten durch ein offizielles Gutachten überprüft werden.

SPD-Fraktionsvize Nils Szuka sieht die Stadt in der Verantwortung: "Das Grundstück der ehemaligen Villa Nussbaum stellt zusammen mit dem Ehrenfriedhof die größte zusammenhängende Grünfläche in der Innenstadt dar." Ein in der Gegend wohnhafter Biologe habe dort nach eigenen Aussagen im Laufe der Jahre 46 verschiedene Vogelarten beobachtet.

Eine größere biologische Vielfalt werde man vermutlich nirgendwo in der Innenstadt mehr finden. Insofern sei dieses Grundstück geradezu ein Präzedenzfall für die Beachtung der Deklaration durch die Stadt Dormagen." Verwundert seien die Sozialdemokraten zudem über eine Pressemitteilung der Grünen zum Grundstück der ehemaligen Villa Nussbaum.

Dort werde behauptet, Erkenntnisse hätten ergeben, dass keine schützenswerten Pflanzen oder Tiere im Bereich des verwilderten Gartengrundstücks siedeln würden. "Mir ist von einer solchen Untersuchung bisher nichts bekannt", sagt Szuka. Diese müsste ja den Mitgliedern des Planungs- und Umweltausschusses zur Beratung vorgelegt worden sein. Die SPD ist der Auffassung, dass eine Untersuchung erforderlich sei.

(NGZ)
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