Dormagen Seniorenresidenz: SPD weist CDU-Kritik zurück

Dormagen · Heftig angegriffen hatten Mitglieder der CDU den stellvertretenden Bürgermeister Erik Lierenfeld für sein Engagement bei der Bürgerinitiative gegen die geplante Seniorenresidenz an der Langemarkstraße – und als neuen Vorsitzenden der Jungsozialisten.

Heftig angegriffen hatten Mitglieder der CDU den stellvertretenden Bürgermeister Erik Lierenfeld für sein Engagement bei der Bürgerinitiative gegen die geplante Seniorenresidenz an der Langemarkstraße — und als neuen Vorsitzenden der Jungsozialisten.

Er vermische Parteipolitik mit den repräsentativen Aufgaben für die Stadt. Lierenfeld hält das für "ein Ablenkungsmanöver, um die Bürgerinitiative anzugreifen". Die Vorwürfe seien sachlich falsch. Er würde nicht zum Steigbügelhalter für Profilneurotiker.

Unterstützung erhält Lierenfeld von der Partei. "Die CDU hat mit ihren Anfeindungen den Boden des guten politischen Stils verlassen", so Fraktionschef Bernhard Schmitt. "Hier geht es nicht mehr um die Sache, sondern nur darum, einem jungen SPD-Politiker zu schaden."

Für die Sozialdemokraten bewegt sich André Heryschek mit dem Vorwurf des Amtsmissbrauchs auf sehr dünnem Eis. "Selbstverständlich darf sich ein stellvertretender Bürgermeister zu allen Themen äußern — selbst wenn seine Auffassung kontrovers zur politischen Meinung des Bürgermeisters ist", sagt Schmitt. "Auch der erste stellvertretende Bürgermeister Hans Sturm hat noch nie ein Blatt vor dem Mund genommen und sich deutlich zur Alten Schule und zum Bürgerhaus in Hackenbroich geäußert." Auch Fraktionschef Wiljo Wimmer wird angegangen. "Es steht dem Fraktionsvorsitzenden der CDU nicht zu, sich über die Anzahl von Ämtern zu echauffieren, denn wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen", meint Nils Szuka. Schließlich habe sich auch von den Sozialdemokraten noch niemand gefragt, ob Herr Wimmer mit seinen Ämtern und Funktionen allen damit verbundenen Anforderungen gerecht wird. Zur Kritik des Bürgermeisters meint die SPD: "Der Bürgermeister ist für seine diplomatische Art nicht gerade bekannt und dennoch stellt niemand seine Berechtigung, die Stadt zu repräsentieren, in Frage."

(NGZ)
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