Seniorenberatung in Dormagen Frühzeitig Vorsorge fürs Alter treffen

Horrem · Bei der Seniorenberatung in Horrem gibt es Tipps über Hilfen im Alter. Barbara Kelleher hilft bei allen Fragen rund um die Themen Pflege, Vollmachten, Wohnen und viele mehr.

Barbara Kelleher hilft bei Fragen rund um Pflege und Vorsorge.

Barbara Kelleher hilft bei Fragen rund um Pflege und Vorsorge.

Foto: Melanie van Schyndel

Nicht alles im Leben kann man planen. Gerade deshalb sei es wichtig, sich frühzeitig mit dem Älterwerden auseinanderzusetzen, sagt Barbara Kelleher. Sie ist Seniorenberaterin bei der Diakonie des Rhein-Kreises Neuss. Im Schümmerhof am Bürgerhaus Horrem berät sie Senioren und ihre Angehörigen zu den unterschiedlichen Fragen, die sich mit zunehmendem Alter stellen. „Ich bin weitläufig vernetzt mit den verschiedensten Dienstleistern“, erklärt sie.

„Das Angebot ist vielfältig.“ Bei einer Beratung geht Barbara Kelleher ganz individuell auf die Bedürfnisse der Klienten ein. Mögliche Inhalte sind Fragen rund um das Thema Pflege, Wohnen im Alter, Gesundheit, Lebensplanung und Vorsorge, Antragstellungen und viele mehr.

Das kostenlose Angebot richtet sich an Menschen ab 55 Jahren und Angehörige. Es sei wichtig, sich nicht erst mit dem Thema auseinanderzusetzen, wenn das Kind sprichwörtlich schon in den Brunnen gefallen sei.

Als Beispiel erzählt die Beraterin über den Fall einer Klientin: Die Nachbarin einer älteren, alleinlebenden Dame habe sich an sie gewandt, weil es aus der Wohnung der Dame öfter streng gerochen habe. Es kam heraus, dass die Dame schon lange ihre Wohnung nicht mehr verlassen hatte und sich nicht mehr selbst versorgen konnte. „Es ist wichtig, frühzeitig ein Netzwerk aufzubauen, aus der Familie, Freunden, Nachbarn oder auch Gruppen“, erklärt Kelleher. Hätte die betroffene Dame ein solches Netzwerk gehabt, hätte man früher agieren können. Denn das Ziel sei es, die Selbständigkeit der Menschen so lange wie möglich zu erhalten.

Gerade in diesem Bereich gebe es viele Unterstützungsmöglichkeiten. Barbara Kelleher informiert über die unterschiedlichen Wege und Angebote und bringt Licht ins Dunkel beim Thema Pflegestufen. Außerdem vermittelt sie Kontakte zu anderen Organisationen oder auch zu niedrigschwelligen Angeboten. „Das A und O ist es, mit den verschiedenen Dienstleistern im Vermittlungsverhältnis einen engen Austausch über die individuellen Pflegesituationen zu haben“, so Kelleher.

Das sei viel leichter, wenn man frühzeitig Vorsorge treffe. Dies gelte nicht nur für Alleinstehende, auch für Paare sei es wichtig, mit dem Partner und den Kindern zu besprechen, wie man sein Lebensalter gestalten möchte.

Zur Beratung kommen auch Angehörige von Demenzkranken. Gerade der Umgang mit Demenz stellt für Pflegende oft eine große Herausforderung dar. Das „Verweilcafé“ der Diakonie, das jeden Donnerstag von 14 bis 16.30 im Schützenhaus Horrem stattfindet, soll Angehörige entlasten.

Möglichkeiten zum Kontakt gibt es per Mail oder die Internetseite.

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