Vertretung Älterer in Dormagen Seniorenbeirat zieht Fünf-Jahres-Bilanz

Dormagen · Die Themen der Senioren-Vertreter sind vielfältig: unter anderem geht es um Barrierefreiheit, Ruhe-Bänke, Rollatoren-Training und Behinderten-Parkplätze. Zudem sind die Stadtteilkümmerer Ansprechpartner für ältere Dormagener.

 Seit knapp drei Jahren Vorsitzender des Seniorenbeirats: Hans-Peter Preuss zieht eine positive Zwischenbilanz für das fünf Jahre alte Gremium.

Seit knapp drei Jahren Vorsitzender des Seniorenbeirats: Hans-Peter Preuss zieht eine positive Zwischenbilanz für das fünf Jahre alte Gremium.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Fünf Jahre nach der Gründung des Seniorenbeirates der Stadt Dormagen zieht deren Vorsitzender Hans-Peter Preuss ein positives Fazit: „Wir haben viele Themen mit angeschoben und vorangetrieben“, sagt der 74-Jährige, der seit Frühjahr 2016 dem Gremium vorsteht. „Wir wollen und können die Stimme der älteren Bürger sein“, erklärt Preuss, der mit seiner Stellvertreterin Ute Felske-Wirtz und Schriftführer Alfred Brüggemann den Vorstand des 13-köpfigen Beirats bildet.

„Der Start nach der Gründung im Oktober 2013 war holprig“, sagt Preuss, aber das sei in den fünf Jahren seither längst geebnet worden, inzwischen sei der Auftrag der Interessenvertretung der älteren Dormagener vom Stadtrat unbefristet erteilt, so Preuss: „Wir haben die Unterstützung aller Fraktionen und die Gewissheit, mit der tollen Mannschaft im Seniorenbeirat viel bewegen zu können.“ Wenn sich noch zwei weitere Mitstreiter fänden, würde das die Arbeit erleichtern. Im Hauptausschuss in der nächsten Woche, am 21. Februar, wird nicht nur der Tätigkeitsbericht von Oktober 2017 bis September 2018 des Seniorenbeirats vorgelegt, sondern auch die neue Geschäftsordnung.

Viele Projekte hat der Seniorenbeirat mitangestoßen und dem Bedarf angepasst. „Die Stadtteilkümmerer kommen immer besser bei den Leuten an, sie sind Ansprechpartner, die sich für die Senioren in den Stadtteilen einsetzen, in denen sie sich auch auskennen“, erklärt Preuss. Daher werden auch Sprechstunden angeboten, die allerdings wegen der eher geringen Resonanz nur noch in Hackenbroich und Dormagen-Mitte „persönlich“ angeboten werden. „In den anderen Orten bieten wir sie telefonisch an, das klappt besser.“

Sehr beliebt sind praktische Hilfen, wie der Seniorenbeirat festgestellt hat. So wird das Rollatoren-Training zusammen mit dem StadtBus Dormagen auch 2019 wieder angeboten. „Das hilft sehr, wenn die Senioren Tipps für sicheres Fahren mit dem Rollator im Bus erhalten“, so Preuss. Weitere Projekte sind Pflegestützpunkte, bei denen Fachleute für Pflege Auskunft geben können. Das gebe es bisher im Rhein-Kreis Neuss nicht, daher habe der Seniorenbeirat Kontakt zur Landtagsabgeordneten Heike Troles (CDU) aufgenommen.

Weitere Ruhe-Bänke – nicht nur für Senioren – sind in Aussicht. „Wir haben einige Sponsoren, die die nötigen rund 1000 Euro übernehmen würden“, sagt Preuss. Der Seniorenbeirat werde mit der Stadtverwaltung gemeinsam eine Liste erstellen, wo Sitzbänke eine große Hilfe wären. Überhaupt ist der Vorsitzende des überparteilichen Seniorenbeirats voll des Lobes über die Stadtverwaltung und die Technischen Betriebe Dormagen: „Die Zusammenarbeit läuft hervorragend. Sie unterstützen uns sehr, nicht nur bei unserem Hauptanliegen, der Barrierefreiheit.“ Es sei gut, dass auch die Politik Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit unterstütze, wie mit dem Gütesiegel „Einfach barrierefrei“. Da sei es gut, dass Anreize geschaffen würden, damit sich mehr Einzelhändler dafür engagierten, den Zugang zu ihren Geschäften barrierefreier zu gestalten. Preuss freut sich auch über die Initiative der Werbegemeinschaft CiDo, Hilfe-Klingeln am Eingang anzubringen, so dass Mitarbeiter beim Betreten helfen könnten.

Auch die Anregung des Seniorenbeirats – die auch die CDU Dormagen gegeben hatte – den Rollsplitt auf den Friedhofswegen zum besseren Durchkommen für Rollator-Nutzer und Rollstuhlfahrer zu entfernen, wird umgesetzt. Dazu gibt es auch eine Prioritätenliste. „Nievenheim ist fast fertig, dann folgt Stürzelberg“, so Preuss. Auch die Toilettenanlagen auf Friedhöfen seien oft Bestandteil von Bürger-Beschwerden. „Da regen wir dann auch eine Säuberung oder Reparatur an“, so Preuss.

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