Dormagen Seit 40 Jahren Frauen für Politik begeistern

Dormagen · Die Frauen Union in Dormagen begeht ihren runden Geburtstag am Samstag mit einer Feier, bei der Rita Süßmuth die Festrede hält.

 Die Vorsitzende der Frauen-Union Elke Wölm (o.) freut sich auf die 40-Jahr-Feier. Bei der FU Niederrhein 2012 (u., v.l.): Hannelore Feckler, Elke Wölm, Barbara Brand, Rita Süßmuth, Ingrid Fischbach,Hermann Gröhe.

Die Vorsitzende der Frauen-Union Elke Wölm (o.) freut sich auf die 40-Jahr-Feier. Bei der FU Niederrhein 2012 (u., v.l.): Hannelore Feckler, Elke Wölm, Barbara Brand, Rita Süßmuth, Ingrid Fischbach,Hermann Gröhe.

Foto: A. Baum/ON

Zwar zählt sie nicht zu den Gründungsmitgliedern der Frauen Union (FU) in Dormagen, trotzdem hat Elke Wölm in 17 der 40 Jahren als Vorsitzende in vorderster Reihe mitgewirkt. "40 Jahre Frauen Union Dormagen sind ein guter Grund, gemeinsam zu feiern, auf Erreichtes zurückzublicken und die Zukunft anzugehen", sagt die 69-Jährige. Am Samstag feiert die Frauen Union mit ihren Gästen in der Nordhalle. Die Festrede hält Professorin Rita Süßmuth, langjährige Bundestagspräsidentin aus Neuss.

 Die Vorsitzende der Frauen-Union Elke Wölm (o.) freut sich auf die 40-Jahr-Feier. Bei der FU Niederrhein 2012 (u., v.l.): Hannelore Feckler, Elke Wölm, Barbara Brand, Rita Süßmuth, Ingrid Fischbach,Hermann Gröhe.

Die Vorsitzende der Frauen-Union Elke Wölm (o.) freut sich auf die 40-Jahr-Feier. Bei der FU Niederrhein 2012 (u., v.l.): Hannelore Feckler, Elke Wölm, Barbara Brand, Rita Süßmuth, Ingrid Fischbach,Hermann Gröhe.

Foto: A. Baum/ON

Darüber freut sich die Vorsitzende Elke Wölm sehr: "Sie hat als Bundesvorsitzende viel für die Frauen getan, daher war sie meine Wunschkandidatin für die Rede", erklärte Wölm: "Die Ehrenvorsitzende der Bundes-Frauen-Union ist seit Jahrzehnten eine aktive Begleiterin der Frauen- und Familienpolitik und eine wichtige Impulsgeberin in unserem Land." Denn trotz der in vielen Aspekten gelungenen Gleichberechtigung gebe es noch viel für Frauen zu erreichen: "Unsere Daseinsberechtigung haben wir nicht verloren, im Gegenteil: Unsere Aufgabe ist es, weiter an Gleichstellung zu erinnern und Politik aus dem Blickwinkel der Frauen zu betreiben", sagt die Vorsitzende der Dormagener Frauen Union. "Auch heute noch müssen Frauen, die sich in der Politik einbringen wollen, um Akzeptanz der Männer kämpfen", weist Elke Wölm darauf hin, dass Frauen zwar selbstbewusster geworden sind, ab und zu aber ausgebremst würden.

Dass es - anders als noch vor 40 Jahren - gesellschaftlich anerkannt ist, dass Frauen Karriere machen, ist für politische Ämter von Frauen eher ein Hindernis, wie Elke Wölm ausführt: "Frauen koordinieren Kinder, Familie und Beruf ganz hervorragend, dabei bleibt oft nicht mehr viel Platz für zeitaufwendiges Engagement in der Politik." Dabei gebe es viele Möglichkeiten, sich und seine Fachkenntnisse einzubringen: "Kommunalpolitik macht Spaß und ist sehr konkret", sagt Wölm, die Interessierte auch mal zu Vorstandssitzungen der Frauen Union Dormagen einlädt, so dass sie einen Einblick bekommen. Wie für andere Vereine sei es schwierig, Nachwuchskräfte zu finden, die sich auch ohne Führungsposition einsetzen. "Wer sich engagieren möchte, ist uns willkommen", sagt die Vorsitzende, die in Wilhelmshaven geboren und in München aufgewachsen ist. Mit ihren Eltern kam die Industriekauffrau nach Wuppertal, bevor ihr Mann sie 1968 nach Dormagen holte.

Auf die Arbeit im Vorstand ist Elke Wölm, die 1981 bis 1991 und seit 2007 Vorsitzende ist, stolz: "Wir stehen für Kontinuität - keine Frauenvereinigung anderer Parteien kann das vorweisen." Und die Chemie untereinander stimmt: "Wenn die Arbeit im guten und zuverlässigen Vorstand nicht so viel Spaß machen würde, wäre ich nicht noch einmal angetreten", sagt Wölm mit Blick auf ihre Unterbrechungszeit, in der sie sich ihrer Ratsarbeit widmete. Außen vor war sie nicht, da sie als Ratsmitglied automatisch zum FU-Vorstand gehörte. Im Jahr des runden Geburtstags stehen Wölm als Stellvertreterinnen Barbara Brand und Sabine Prosch zur Seite. Beisitzerinnen sind Hannelore Feckler, Tina Kühn, Hildegard Leuffen, Silva Malzkorn und Carola Westerheide.

(NGZ)
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