Dormagen Schulsozialarbeit: Stadt will drei Stellen weiter sichern

Dormagen · Die drei Schulsozialarbeiterinnen, die nach dem "Bildungs- und Teilhabepaket" (BuT) an den Dormagener Schulen tätig sind, können hoffen, dass sie 2018 weiterbeschäftigt werden.

 Robert Krumbein

Robert Krumbein

Foto: Tinter Anja

Wie der Erste Beigeordnete Robert Krumbein erklärt, überlege die Stadt, die Finanzierungslücke von 40 Prozent zu schließen: "Alle Beteiligten betonen, dass die Schulsozialarbeit unverzichtbar ist. Wenn wir einspringen, appellieren wir aber an Bund und Land, die Finanzierung über 2018 hinaus sicherzustellen."

Das vom Bund 2012 für drei Jahre finanzierte BuT wird jetzt vom Land NRW mit 60 Prozent gefördert. Von 2015 bis 2017 zahlte der Rhein-Kreis die restlichen 40 Prozent aus Rücklagen von Bundesmitteln, die jetzt aufgebraucht sind. Für 2018 müsste die Stadt übernehmen. "Der Eigenanteil liegt bei knapp über 60.000 Euro", erläutert Krumbein. Am Montag werde der Verwaltungsvorstand darüber beraten: "Die Tendenz geht zur Sicherstellung des Angebots." Über die Mittelfreigabe müsse dann der Rat entscheiden.

In der Bürgermeisterkonferenz hatten sich Rhein-Kreis und die Kommunen über ein Konzept für die Finanzierung verständigt: Danach soll die Weiterbeschäftigung von Schulsozialarbeitern im Rahmen des Landesprogramms "Soziale Arbeit an Schulen" wie bisher über die Kreis-Tochter TZG Glehn erfolgen, die die Landesförderung von 60 Prozent erhält. Die Kommunen können bis Ende April selbst entscheiden, welche Schulsozialarbeiterstellen 2018 fortgeführt werden sollen und überweisen den kommunalen Eigenanteil ans TZG.

Die Kreis-Spitze kritisiert, dass das Land keine dauerhafte Lösung gefunden habe. "Angesichts weiter steigender Sozialausgaben darf es nicht zu zusätzlichen Dauerbelastungen der kommunalen Ebene kommen", fordert Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

(cw-)
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