Active Panels in Dormagen Schulen bekommen 90 Hightech-Tafeln

Dormagen · Der Ausbau des Glasfasernetzes soll schon 2019 beginnen. Die Hardware wird vor Weihnachten geliefert.

 Auch an der Volkshochschule wird mit der Hightech-Tafel gearbeitet. Rechts Stefanie Heydenreich, Programmbereichsleiterin, mit zwei Teilnehmerinnen aus dem Integrationskursus.

Auch an der Volkshochschule wird mit der Hightech-Tafel gearbeitet. Rechts Stefanie Heydenreich, Programmbereichsleiterin, mit zwei Teilnehmerinnen aus dem Integrationskursus.

Foto: Dieter Staniek

Aus dem Rhein-Kreis kommen derzeit nur gute Nachrichten: Die Senkung der Kreisumlage erfreut die Kämmerin und die Haushaltspolitiker, jetzt gibt es auch Gutes für die Schulen: Denn die Dezernenten-Konferenz der Rhein-Kreis-Kommunen hat das Prozedere für den Glasfasernetzausbau festgelegt. Dormagen wird dabei die Pole-Position innehaben, so dass, davon geht der in Dormagen zuständige Erste Beigeordnete Robert Krumbein aus, „im nächsten Jahr alle Schule schnelles Internet bekommen werden“. Das haben auch die Verhandlungen mit der für den Ausbau zuständigen Fachfirma ergeben. Die Hardware wird bis dahin längst vorhanden sein: Noch vor Weihnachten werden die versprochenen Riesen-Bildschirme, die sogenannten Active Panels, an die Schulen ausgeliefert.

Krumbein erklärte, dass 90 der XXL-Flachbildschirme an die Dormagener Schulstandorte geliefert werden. Das soll in der ersten Dezember-Woche der Fall sein, wobei die weiterführenden Schulen eine höhere Anzahl erhalten.  „Die Bildschirme werden angeschlossen, dann folgen Workshops für Lehrer, die von der Stadt organisiert werden.“ Durch das interaktive „Active Panel“ werden andere Geräte wie Beamer, Fernsehwagen und Overhead-Projektor überflüssig, zudem entfällt der Zeitaufwand beim Beschaffen und Aufbauen dieser technischen Geräte.

Diese neue Technik wird aber nicht nur in Schulen eingesetzt: Weil die ersten Erfahrungen mit Testgeräten auch im Rathaus so gut sind, gibt es eine Hightech-Tafel auch in der Volkshochschule. Städtische Gelder werden dafür nicht eingesetzt, vielmehr tritt das Chemieunternehmen Covestro als Sponsor auf. In der VHS können Digitalisierung, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (DINT) an Schüler, Auszubildende, Unternehmen und Vereine künftig in einer multimedialen Lernumgebung vermittelt werden.

Neben den Hightech-Tafeln erhalten die Schulen in Kürze auch ipads. Es geht um 690 Exemplare, die in Klassensätzen zu jeweils 30 Stück an die Standorte gehen. Während die Grundschulen jeweils einen Klassensatz erhalten (sowie einen Flachbildschirm), bekommen die weiterführenden Schulen jeweils die doppelte Anzahl. Die Auslieferung wird noch etwas dauern, weil Geräte dann noch von der  ITK Rheinland konfiguriert werden. Nach Angaben des für den Schulbereich zuständigen Robert Krumbein, wird es im nächsten Jahr weitere Hardware für die Schulen geben. „Aber auf freiwilliger Basis, keine Schule wird zu dieser Technik gezwungen.“ Am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, wo sehr früh ein Active Panel getestet wurde, war die Reaktion sehr positiv. Eine wichtige Frage in allen politischen Diskussionen  war der Aspekt der Sicherheit, um zu verhindern, dass diese teure Hardware abhanden kommt.

Der jetzt zügige Ausbau des Glasfasernetzes machte den Vorstoß der Grünen  obsolet. Die hatten angeregt, dass sich die Stadt für diesen Ausbau auch um Fördermittel des Landeswirtschaftsministeriums bemühen soll. Aber eine Kombination mit der laufenden Förderung aus dem Bundesprogramm ist nach Angaben der Stadt nicht zulässig. Sie verweist darauf, dass der Rhein-Kreis das Vergabeverfahren zu diesem Bundesprogramm weitestgehend abgeschlossen hat. Dormagen ist mit einem Anteil von zehn Prozent an den Kosten beteiligt.

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