Zerstörung in Dormagen Schwerer Vandalismus auf den Schultoiletten der Gesamtschule

Dormagen · Dass die Toilettenanlage der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim mutwillig demoliert wurde und komplett ersetzt werden muss, stellte sich jetzt im Betriebsausschuss des Eigenbetriebs auf CDU-Anfrage nach der Vermietbarkeit der BvS-Mensa heraus.

 Immer wieder kommt es auch in Dormagen zu Vandalismus auf Schultoiletten – wie hier auf dem Foto 2012 an der Ganztagsrealschule Norf.

Immer wieder kommt es auch in Dormagen zu Vandalismus auf Schultoiletten – wie hier auf dem Foto 2012 an der Ganztagsrealschule Norf.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Beigeordnete Tanja Gaspers erklärte: „Wegen der schweren Zerstörung der Toilettenanlage, vor allem auf dem Jungen-WC, muss sie jetzt erst einmal kernsaniert werden“, wies sie auf Kosten von rund 20.000 Euro hin. „Das ist aber kein Problem einer einzelnen Schule“, betonte Gaspers, die auf Gespräche auch mit den Stadteltern hinwies. Das griff SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Behncke auf: „Wir haben im letzten Jahr genau für solche Fälle die Einstellung von Toilettenaufsichten gefordert. Die CDU hat dies jedoch mit dem Verweis auf Verfahrensfragen abgelehnt.“

Die Sozialdemokraten hatten nach ihrer Klausurtagung im November beantragt, den Fördervereinen der Schulen 20.000 Euro für die Finanzierung von Aufsichtskräften auf Schultoiletten zur Verfügung zu stellen – ein Vorhaben, das im Vorfeld große Zustimmung fand und im Betriebsausschuss Eigenbetrieb besprochen wurde, aber im Hinblick auf unklare Budget- und Ausschuss-Hoheit nicht beschlossen wurde. Dieses Geld müsste über den Schulverwaltungsetat freigegeben werden. „Wir können nicht einfach den Schul-Fachleuten vorschreiben, dass sie ihr Budget anders aufteilen sollen“, hatte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jo Deußen die ablehnende Haltung gegenüber dem SPD-Vorstoß begründet.

SPD-Fraktionsvize Bernhard Schmitt, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsausschusses, ergänzt jetzt: „Durch eine Toilettenaufsicht kann das Risiko von Vandalismus deutlich vermindert werden, das zeigen Beispiele von anderen Schulen.“ Die Komplettsanierung der Toilettenanlage werde die Stadt jetzt deutlich mehr als 20.000 Euro kosten – und das sei nicht alles: „Nach der Sanierung kann ja immer noch keine Toilettenaufsicht gestellt werden, weil der Förderverein das nötige Geld nicht hat.“

Die SPD hatte einen Antrag der CDU für den Schulausschuss im November 2017, den Fördervereinen Zuschüsse für die Einstellung von Toilettenaufsichten zu zahlen, mit einer Geldforderung verknüpft. SPD-Parteichef Carsten Müller moniert die Ablehnung der CDU als Wahlkampf: „Das erweist sich jetzt in der Praxis als extrem kurzsichtig.“

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