Gemeinsam feiern in Dormagen CDU kritisiert Bürgermeister wegen Schützenfest-Idee
Dormagen · Die Christdemokraten lehnen den Vorschlag ab und widersprechen Bürgermeister Erik Lierenfeld beim Thema „ein gemeinsames großes Schützenfest“. Sie werfen ihm vor, „nur die halbe Wahrheit“ gesagt zu haben.
Wie CDU-Fraktions-Vize Jo Deußen angibt, sei das nicht der Sachstand aus der Videokonferenz der Fraktionsvorsitzenden gewesen. „Dort wurde seine Kostenpflichtiger Inhalt Idee zu einem städtisch unterstützten, großen gemeinsamen Schützenfest bereits klar abgelehnt“, sagt Deußen. „Stattdessen wurde dort ein Stadtfest nach überwundener Coronakrise angedacht. Dabei könnten insbesondere auch die Helfer der Krise und die besonders betroffenen Berufsgruppen in den Mittelpunkt gestellt werden und natürlich auch die Stadtgesellschaft mit all ihren Gruppierungen, also auch die Schützen, Karnevalisten usw. vorkommen. Damit könnten auch ein wenig die ausgefallenen Feste kompensiert, aber sicherlich nicht zusammengeführt werden.“
Ihre ablehnende Haltung begründet die CDU auch damit, dass jedes Fest seine eigene Struktur mit eigenem Königspaar im Mittelpunkt und vielfältigen örtlichen Traditionen habe. „Den Schützen wäre definitiv mehr geholfen, wenn die Stadt Klarheit zur Durchführbarkeit von Schützenfesten in den nächsten Monaten schaffen würde und der Bürgermeister seine Nebelkerzenidee eines ‚gemeinsamen Schützenfestes‘ nicht weiter befeuert“, findet Deußen. Er verweist auf den Antrag der CDU, worin ein städtischer Rettungsschirm für eventuelle finanzielle Folgen von Veranstaltungsabsagen für gemeinnützige Vereine gefordert wird.
Fraktionsvorsitzender Kai Weber ist überzeugt, dass „ein solches Chaos bei stattfindenden öffentlichen Sitzungen des Rates und seiner Gremien mit Transparenz zu Entscheidungen und politischen Positionen so nicht passieren würde.“ Er fordert den Bürgermeister auf, Politik auch in Zeiten von Corona unter den notwendigen Rahmenbedingungen zuzulassen.
