Schützen in Dormagen „Gottestracht“ in Straberg schon abgesagt

Dormagen · Große Hoffnung auf „normale“ Schützenfeste haben die Vereine kaum noch. Die „Gottestracht“ in Straberg ist inoffiziell bereits abgesagt.

 Vor war es im Mai vor zwei Jahren: Mit der Gottestracht zieht Präses Johannes Kallarackal durch Straberg.

Vor war es im Mai vor zwei Jahren: Mit der Gottestracht zieht Präses Johannes Kallarackal durch Straberg.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Am zweiten Mai-Wochenende können die Straberger ihr Walddorf getrost verlassen. Wer gerne dem Brauchtum frönt, der wird auch in diesem Jahr die traditionelle „Gottestracht“ nicht feiern können, egal ob als Aktiver oder als Zuschauer. „Wir haben die Gottestracht inoffiziell schon abgesagt“, sagt Klaus Saedler, Geschäftsführer der St. Hubertus Schützenbruderschaft Straberg, die diesen kirchlichen Teil des Schützenfestes veranstaltet. „Die Vereine brauchen sich auf diesen Termin nicht vorbereiten.“ So geht es vielen Schützenvereinen in Dormagen, die davon ausgehen müssen, dass es zum zweiten Mal in Folge wegen der Corona-Pandemie nicht zum üblichen Geschehen kommen wird.

Diejenigen, deren Schützenfesttermin spät im Jahr liegt, hoffen, dass sich die Situation so verändert, dass mehr geht als virtuelle Treffen oder das Zusammenkommen von Zügen unter Corona-Bedingungen. Das ist auch Thema der regelmäßigen Videokonferenzen, zu denen Wolfgang Saedler, Vorsitzender des Stadtverbandes der Schützen, einlädt. „Bis Mitte des Jahres“ wird nichts gehen, ist er überzeugt. „ab dann hoffen wir.“ Nach Ostern kommen die Vereinsvertreter erneut zusammen, um die aktuelle Lage und die Aussichten zu diskutieren. Klar scheint, dass es von den Vereinen aus keine einheitliche Absage aller Feste geben wird. Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte im April vergangenen Jahres bei einem Treffen aller Vereine die Absage aller Schützenfeste für 2020 vorgeschlagen.

Die Stimmung bei den Schützen ist jedenfalls nicht  besonders gut. „Jeder geht davon aus, dass es in diesem Jahr keine Vogelschießen geben wird“, sagt Wolfgang Saedler. Die Amtszeit der amtierenden Königspaare wird entsprechend verlängert.

In Straberg wird zumindest ein vorsichtig-optimistischer Blick  in den Herbst gerichtet: Dort steht steht am zweiten September-Wochenende das Schützenfest an. „Wir werden bald überlegen, wie ein solches Schützenfest aussehen könnte“, so Geschäftsführer Klaus Saedler. Das Spektrum reicht von der kompletten Absage bis hin zum Feldgottesdienst – so wie im vergangenen Jahr. Für die Gottestracht wurde ein Genehmigungsantrag an die Stadt gestellt, „aber rein formal mit Blick auf die Vertragspartner“.

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort