Dormagen Schülervertreter kämpft für "Musikecke"

Dormagen · Wer hätte das gedacht? Vom Kandidaten zum Vertreter und dann zum Schulsprecher der Realschule Hackenbroich – und das innerhalb eines halben Jahres. Für den 16-jährigen Jonas Roß ist dieser Traum vor wenigen Monaten in Erfüllung gegangen.

 Jonas Roß (16), Zehntklässler der Realschule Hackenbroich, versucht im Schulalltag, den Interessen der Schüler gerecht zu werden.

Jonas Roß (16), Zehntklässler der Realschule Hackenbroich, versucht im Schulalltag, den Interessen der Schüler gerecht zu werden.

Foto: H. Jazyk

Die Konkurrenz bei der Wahl des Schulsprechers war groß, doch Jonas schaffte es, die Schüler von seinen Fähigkeiten zu überzeugen, sodass sie sich für ihn als den ersten Vertreter des Schulsprechers entschieden.

Spontan eingesprungen

Vor wenigen Monaten schlug dann Jonas' große Stunde, als der damalige Schulsprecher sein Amt mitten im Schuljahr aufgeben musste. Jonas sprang spontan ein. Seitdem setzt sich der Schüler der Stufe Zehn in mancherlei Hinsicht für seine Mitschüler ein, um die Schule und den Schulalltag nach ihren Wünschen zu gestalten. Unter anderem ist er auf der Suche nach einem Kompromiss für das herrschende Handy- und MP3- Player-Verbot an der Realschule. Zusammen mit Hilfe der Lehrer und des Technikteams der Schule soll eine Musikecke entstehen, wo die Schüler trotz des Handy- und MP3-Player-Verbots entspannt ihre Lieblingsmusik hören können. Doch das ist nicht das einzige, das Jonas ins Rollen gebracht hat. Auch bei einer Spendenaktion für Kinder in Japan oder dem Projekt "Schule ohne Rassismus" hilft der 16-Jährige mit.

In seiner Freizeit ist Jonas Roß ähnlich engagiert wie in der Schule. Er ist seit fast fünf Jahren Mitglied der Jugendfeuerwehr in Delhoven. Angst hat er keine – er wartet schon gespannt auf seinen ersten "richtigen" Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Der Traum von der Tischlerlehre

Nebenher schraubt der Schüler leidenschaftlich gern an seinem Roller herum, wobei der Beruf Mechaniker trotz allem nicht für ihn geeignet wäre. Stattdessen hegt Jonas den Kindheitstraum, nach der Schule eine Ausbildung zum Tischler zu machen, nachdem er sich schon in jungen Jahren am Bau von Kaninchenställen versucht und nun auch schon mehrere Praktika hinter sich hat.

(NGZ)
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