Dormagen Schon wieder Autos angezündet

Dormagen · In Delrath und Nievenheim brannten in der Nacht zu Mittwoch vier Autos. Brandstifter hatten die Wagen um kurz vor 2 Uhr angezündet. Die Polizei hält Zusammenhang mit brennenden Autos vor sechs Wochen für "Spekulation".

Delrath/Nievenheim Brandstifter haben in der Nacht zu Mittwoch drei Autos in Delrath und einen Wagen in Nievenheim angezündet. Sechs Wochen, nachdem mehrere Fahrzeuge in Nievenheim durch vorsätzlich gelegtes Feuer zerstört wurden, brannten gestern früh vier Autos völlig aus, ein fünftes wurde durch das Feuer schwer beschädigt. Die Polizei setzte bei der Fahndung nach den Brandstiftern auch einen Hubschrauber ein, allerdings konnte kein Täter ermittelt werden.

Es war 1.55 Uhr, als Christian Boldt mit dem Taxi von einer Grillfeier mit Freunden nach Hause zur Kurt-Schumacher-Straße in Nievenheim kam. "Ich sah erst einen hellen Schein, danach das lichterloh brennende Auto", beschreibt er. Boldt rief sofort die Feuerwehr. "Es knallte mehrfach, die Reifen und Scheinwerfer explodierten förmlich, es hörte sich an, als sei auch eine Scheibe geplatzt", beschreibt Christian Boldt. Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Nievenheim rückte innerhalb von fünf Minuten an, konnte den Wagen jedoch nicht mehr retten. Ein weiteres Auto wurde durch übergreifende Flammen beschädigt. Gestern Mittag waren dort nur noch Brandspuren auf dem Parkplatz an der Kurt-Schumacher-Straße zu sehen.

In Delrath wurden drei Wagen angesteckt, zwei auf einem Parkplatz in einer Stichstraße der Wilhelm-Zaun-Straße. "Da waren die Täter ungestört", vermutet Gabriele Arndt, deren Toyota Corolla einer der beiden verbrannten Autos war. "Wir haben nichts gehört, erst als um 2 Uhr eine Nachbarin schellte, sahen wir die Flammen", berichtet Arndt, die verärgert über den Totalschaden des Familienautos ist.

Um 3.30 Uhr rückten die Kräfte der Löschzüge Nievenheim und Straberg sowie die Hauptamtlichen der Feuerwehr Dormagen aus Nievenheim und Delrath ab. "Insgesamt waren 31 Feuerwehrleute im Einsatz", erklärt Feuerwehr-Chefin Sabine Voss. An der Fahndung nach den Brandstiftern beteiligten sich Polizisten aus Neuss, Dormagen und Grevenbroich, insgesamt waren sieben Streifenwagenbesatzungen und ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Der Schaden ist erheblich, wie Polizeisprecher Hans-Willi Arnold bestätigt: "Die genaue Schadenssumme ermittelt ein Sachverständiger, man muss von mehreren Tausend Euro ausgehen." Die Kriminalpolizei ermittelt. Einen Zusammenhang mit den brennenden Autos am späten Abend des 7. Septembers in Nievenheim hält Arnold für "reine Spekulation". Damals waren in einem Carport "Im Scheidpatt" und an der Pankratiusstraße mehrere Autos ausgebrannt.

Info Die Polizei nimmt Hinweise zu den Brandstiftungen unter Tel. 02131 3000 entgegen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort