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Dormagen Schlömer löst Bördgen ab

Dormagen · Dormagen Am Montag Abend, 19.47 Uhr. Die Ära Manfred Bördgen ist zu Ende. Seit 1981 wirkte er im Vorstand des Sportverbandes Dormagen, übernahm 1994 kommissarisch und 1997 faktisch das Ruder von Dieter Jurischka, führte den Dachverband der 50 Dormagener Sportvereine mit gut 20 000 Mitgliedern bis gestern Abend.

 Wachwechsel gestern Abend an der Spitze des Sportverbandes Dormagen: Der neue Vorsitzende Hans-Josef Schlömer, Geschäftsführerin Daniela Herz , Ehrenvorsitzender Manfred Bördgen und zweiter Vorsitzende Claus Radke . N

Wachwechsel gestern Abend an der Spitze des Sportverbandes Dormagen: Der neue Vorsitzende Hans-Josef Schlömer, Geschäftsführerin Daniela Herz , Ehrenvorsitzender Manfred Bördgen und zweiter Vorsitzende Claus Radke . N

Foto: NGZ

Dormagen Am Montag Abend, 19.47 Uhr. Die Ära Manfred Bördgen ist zu Ende. Seit 1981 wirkte er im Vorstand des Sportverbandes Dormagen, übernahm 1994 kommissarisch und 1997 faktisch das Ruder von Dieter Jurischka, führte den Dachverband der 50 Dormagener Sportvereine mit gut 20 000 Mitgliedern bis gestern Abend.

Seinen Rückzug hatte er vor zwei Jahren als unwiderruflich angekündigt. Das Ruder im Sportverband Dormagen übernahmen erwartungsgemäß Hans-Josef Schlömer als Vorsitzender. Sein Stellvertreter bleibt Claus Radke. Daniela Herz wurde zur Geschäftsführerin gewählt. Sie löst in dieser Funktion Friedhelm Lachnicht ab, der dieses Amt in Doppelfunktion ausübte und Kassierer bleibt. Beisitzer blieben Dieter Meissner und Klaus Beer. Alle Voten in der harmonischen Versammlung waren einstimmig, ohne Enthaltungen.

Beim Dormagener Schützenfest im vergangenen Jahr waren die ersten Gespräche mit Schlömer geführt worden. Der 63-jährige selbständige Steuerberater mit Büro in Hackenbroich war früher erfolgreicher Leichtathlet auf den Mittelstrecken und Trainer, war als Nachfolger von Herbert Missalla sogar Cheftrainer beim TSV. 20 Jahre lang hat er als Schatzmeister des TuS, nach der Fusion des TSV Bayer Dormagen, Erfahrung in der Vorstandsarbeit gesammelt. Heute ist Schlömer Vorsitzender der Vereins Förderung des Breitensports.

Über der Versammlung lag ein Hauch von Wehmut. Mit dem Abschied von Manfred Bördgen, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, geht eine 27 Jahre währende Ära zu Ende, in der das Sportgeschehen tiefgreifende Veränderungen erfahren hat. Die Verdienste hob in einer sehr persönlichen Würdigung Bürgermeister Heinz Hilgers hervor. Er schilderte Bördgen als einen Mann der leisen Töne, der eher das Gespräch als die Öffentlichkeit, eher die vernünftige Argumentation als das lärmende Jammern sucht.

Hilgers hob in seiner Dankesrede vor allem drei Aspekte hervor, mit denen Manfred Bördgen beispielhaft den Sport in Dormagen nach vorne gebracht hat. Zum einen hat er 2004 maßgeblich am "Pakt für den Sport" mitgearbeitet - ein Wagnis für eine Kommune in der Haushaltssicherung. Unter anderem wurde dabei der Verzicht auf Gebühren für die Sportstätten festgeschrieben.

Das zweite Beispiel ist die maßgebliche Mitwirkung am Sportentwicklungsplan, der umfangreiche Vorgaben für den Sport in Dormagen für die kommenden Jahre beinhaltet. Damit verbunden seien Millionen-Investitionen für den Sportbereich in der Stadt und eine inhaltlich fundierte Sportkonzeption. Hilgers hob Bördgens konstruktive Mitarbeit dabei hervor. Schließlich habe der scheidende Vorsitzende das Projekt "ProFit" mit angestoßen, mit denen Kinder gezielt und individuell gefördert an Sport herangeführt werden. Für sein "unermüdliches ehrenamtliches Engagement" verlieh Hilgers Manfred Bördgen die silberne Ehrennadel der Stadt.

Es blieb nicht die einzige Ehrung für Manfred Bördgen. Als erste Amtshandlung nach dem Wechsel an der Spitze des SVD ernannte Hans-Josef Schlömer seinen Vorgänger zum Ehrenvorsitzenden des Sport-Verbandes. Dabei hob Schlömer, ähnlich wie zuvor der Vorsitzende des Sportausschusses, Detlev Zenk (SPD), die "bescheidene, herzliche und freundliche Art" Manfred Bördgens hervor. Als Ehrenvorsitzender will Bördgen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite stehen.

(NGZ)
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