Dormagen Runder Tisch plant Open-Air-Brunch für mehr Toleranz

Dormagen · Neuer Name, neues Logo, erste konkrete Pläne: Der Ende Januar ins Leben gerufene Runde Tisch für Toleranz und gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit, der ab sofort nur noch unter der Bezeichnung "Runder Tisch Dormagen" firmiert, hat am Dienstagabend mit viel Schwung seine Arbeit aufgenommen.

 Geplant: Außen-Brunch nach Vorbild des Charity-Frühstücks.

Geplant: Außen-Brunch nach Vorbild des Charity-Frühstücks.

Foto: JAZ

Heinz Pankalla, der das Projekt zusammen mit Buchhändler und Veranstalter Jorgos Flambouraris angestoßen hatte, zeigte sich vom Ablauf des ersten Treffens nach der Gründungsversammlung angetan. "Es waren gut 25 Leute da, alle total engagiert und sehr arbeitswillig", beschrieb er die Zusammenkunft im Gemeindezentrum der Baptisten. Was Pankalla besonders freute: "Es waren auch Migranten darunter."

Aufgeteilt auf drei Arbeitsgruppen, befassten sich die Teilnehmer an dem Abend mit der möglichen Verwirklichung einzelner Ideen aus einem Pool von mehr als 50 unmittelbar nach der Gründungsversammlung ins Gespräch gebrachten Projekten. "Wir verfolgen zunächst die Umsetzung von Aktionen, die wir kurzfristig anleiern können", berichtete Pankalla. Der dafür zuständige Arbeitskreis habe sich fürs Erste auf drei Schwerpunkte konzentriert: die Organisation eines großen Brunchs unter freiem Himmel in der Fußgängerzone Kölner Straße mit Bürgern und Migranten, ein Fußballturnier in Kooperation mit dem Integrationsrat und ein Konzert, in das möglichst die sechs Dormagener "Schulen ohne Rassismus" eingebunden werden sollen.

Der Brunch, bei dem die Teilnehmer aus Kostengründen selber Speisen mitbringen sollen, erhalte seinen Charme dadurch, "dass Speisen aus vielen verschiedenen Ländern aufgetischt werden", sagte Heinz Pankalla. Beim Fußballturnier sitzt ein Ehrenamtler mit im Boot, der etwas Ähnliches bereits in Zusammenarbeit mit dem früheren Bundesligisten MSV Duisburg auf die Beine gestellt hat. Und bei der Organisation eines Konzertes hat die Initiative in Jorgos Flambouraris einen Fachmann in den eigenen Reihen, der Erfahrungen mit größeren Verstaltungen vorweisen kann.

Auf Bildungsangebote für Migrantenkinder und ein Ausstellungsprojekt mit Frauen zum Thema Migration will der Arbeitskreis Bildung und Kultur seinen Blick richten; diskutiert wird auch über die Möglichkeit von Autorenlesungen. Die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit möchte Geschichten rund um das Thema "Mein Kumpel/Mein Kollege/Mein Vereinskamerad etc. ist Migrant" erzählen und will dazu den Kontakt zu den Medien suchen.

Zum Runden Tisch Dormagen gehört auch die Künstlerin Bettina Lohaus. Sie hat ein Logo für die Initiative kreiert, das mit einem Bergischen Löwen und einer stilisierten Rheinwelle an das alte Dormagener Wappen erinnert. Dazwischen steht der Schriftzug "miteinander-füreinander".

(NGZ)
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