Nachrichtensprecher TV-Sprecher Maik Meuser ist ein Dormagener

Dormagen · Nach Stationen im Ausland und in Berlin moderiert er in Köln die Hauptnachten „RTL aktuell“ und das „Nachtjournal“.

Bei RTL moderiert Maik Meuser (r.) mehrere Nachrichtensendungen und arbeitet im Team mit Charlotte Maihoff und Peter Kloeppel.

Bei RTL moderiert Maik Meuser (r.) mehrere Nachrichtensendungen und arbeitet im Team mit Charlotte Maihoff und Peter Kloeppel.

Foto: RTL

Sein Gesicht ist vielen Fernsehzuschauern aus der Nacht bekannt, schließlich hat Maik Meuser das „Nachtjournal“ des Senders RTL seit Januar 2015 schon sehr oft präsentiert, seit November 2016 ist er auch regelmäßig einer der Moderatoren der Hauptnachrichtensendung „RTL Aktuell“ – im Wechsel mit Peter Kloeppel. Der 1976 in Köln geborene Maik Meuser lebt seit Oktober 2015 mit seiner Frau und drei Kindern in Dormagen, in Rheinfeld: „Hier fühle ich mich wohl, die Aklimatisierungsphase ist vorbei“, teilte er gut gelaunt bei der zehnten „Tork-Show“ in der Kulle mit.

Dort war er vor vier Wochen einer von fünf Gästen der Moderatoren Wolfgang Link und Detlev Zenk, die erneut sehr unterhaltsam durch den Abend führten, bei dem alle Gesprächspartner in irgendeiner Weise eine Verbindung zu Dormagen hatten: Tattoo-Model und Schwimm-Trainerin Ramona Noorman, Kom(m)ödchen-Liebling Heiko Seidel, Sport-Weltenbummler Jens Hentschel sowie Gemeindereferent und Sänger Martin Brendler.

Maik Meuser (42), der aus einem „ganz kleinen Ort“ im Taunus stammt, bezeichnet sich auf seiner Homepage als Journalist, Autor und Reporter, so ein „Journalist aus Leidenschaft“: „Eigentlich wollte ich immer schreiben. So hatte ja auch alles angefangen bei der Idsteiner Zeitung.“ Damals dachte er noch nicht im Traum über eine Karriere beim Fernsehen nach, wie er in Dormagen erklärte: „Das war eher ein Betriebsunfall, vor der Kamera zu landen“, erzählte er lachend. Denn eigentlich fand er seine ersten TV-Aufnahmen eher „furchtbar“.

Während seines Studiums machte er Praktikums-Station bei ZDF, SWR, Arte und dem Hessischen Rundfunk, dann kam die überraschende Erkenntnis: „Fernsehen ist spannend!“ Nach der Magisterprüfung 2004 ging es ab nach Straßburg zu den Nachrichten von Arte, dann zur Redakteursausbildung bei der Deutschen Welle in Bonn, Brüssel und Berlin. Stationen als Journalistenausbilder in Afrika und Mittelamerika folgten – um am Ende in der Hauptstadt hängenzubleiben. „Für mich überraschend – vor der Kamera.“ Knapp acht Jahre sprach er die Weltnachrichten im „Journal“ der DW, seit 2015 ist Meuser bei RTL in Köln, beschäftigt: Erst kam das „Nachtjournal“, dann die Hauptnachrichten „RTL Aktuell“ dazu. „Als der Anruf von RTL kam, musste ich nachschauen, wer Nachtjournal-Moderator Heiner Bremer ist. Er hat es mir inzwischen verziehen“, plauderte Meuser bei der Tork-Show aus.

Seit Sommer 2015 arbeitet er für investigative Reportagen mit dem Kollektiv „Correctiv“ für gemeinsam recherchierte „Nachtjournal Spezial“-Ausgaben zusammen. Daraus folgte auch die Zusammenarbeit als Buchautor mit zwei weiteren Autoren über die Mafia in Deutschland. Aus „Die Mafia in Deutschland“ las Maik Meuser im April 2017 im Café „Seitenweise“ in Dormagen, wobei er zur Eröffnung sagte: „Ich bin sprachlos über die Kälte der Mafia.“. Seine TV-Reportage „Geheime Gesellschaft – warum die Mafia Deutschland liebt“ sahen nach Mitternacht insgesamt 1,36 Millionen Zuschauer. Daher ist Meuser auch froh über den Sendeplatz direkt nach dem beliebten „Nachtjournal“: „Unsere schlechteste Ausgabe hatte 700.000 Zuschauer.“ Er berichtete anschaulich über die Recherchen des Teams mit Hilfe einer Informantin in Kalabrien und ganz Italien. Meuser ist davon überzeugt, dass „die Mafia-Morde vor elf Jahren in Duisburg zu viel Aufmerksamkeit erzeugt haben“. Seither verhalte sich die Mafia stiller und kümmere sich um Drogengeschäfte, Schwarzarbeit, Geldwäsche und Umsatzsteuerbetrug.

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