Rotary Club Dormagen Rotary unterstützt Kinderheim in Peru

Dormagen/Urubamba · Seit zehn Jahren unterstützt der Rotary-Club Dormagen das Kinderdorf Munaychay in Urubamba. Jetzt besuchten 15 Mitglieder das Projekt, das der ehemalige Chempark-Leiter Walter Leidinger in seinem Heimatland fördert.

 Rotarier aus Dormagen mit den Kindern in neuen blauen Trikots im Kinderdorf Munaychay in Urubamba. Der Verein „Corazones para Peru“ will dort die Lebenssituation nachhaltig verbessern.

Rotarier aus Dormagen mit den Kindern in neuen blauen Trikots im Kinderdorf Munaychay in Urubamba. Der Verein „Corazones para Peru“ will dort die Lebenssituation nachhaltig verbessern.

Foto: RC Dormagen

Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen ihrer Unterstützung für das Kinderdorf Munaychay in Urubamba besuchten 20 Dormagener, darunter 15 Mitglieder des Rotary-Clubs, das südamerikanische Land Peru, um dabei ihr Projekt einmal persönlich in Augenschein zu nehmen. Da die Sonne sie überall hin „begleitete“, nannten sie sich „die Sonnengruppe".

Sie lernten ein Land mit vielen Superlativen kennen, wie der gebürtige Peruaner Walter Leidinger, der Mitglied im Rotary-Club Dormagen und ehemaliger Chempark-Leiter ist, berichtet: „Eine grandiose Natur, die begeistert aufgrund der gewaltigen Anden mit ihren vergletscherten Erhebungen, zum Teil über 6000 Meter hoch, und der speienden Vulkane.“ Auch der höchste schiffbare See der Welt, der Titicacasee, und die tiefste Schlucht, das Colca-Tal, gehörten zum Reiseprogramm. Die Rotarier  konnten frei lebende Kondore beim Fliegen beobachten und das Wappentier Perus, die Vikuña, sehen, ein wildlebendes Lama, mit der kostbarsten Wolle. „Relikte der Inkas und der Spanier erzählen die wechselhafte Geschichte des Landes, in dem heute  noch viele Menschen in Armut ihr Leben meistern müssen, die aber dennoch an ein Morgen in einer globalen Welt glauben“, beschreibt Leidinger.

 Die Rotarier besichtigten in Peru ein Wasseraufbereitungs-Projekt.

Die Rotarier besichtigten in Peru ein Wasseraufbereitungs-Projekt.

Foto: RC Dormagen

Es war jedoch nicht nur ein touristisches Reiseerlebnis: Mit im Gepäck der Reisetruppe befanden sich weitere elf Mikroskope, die in Deutschland ausgemustert worden waren. Durch den ehemaligen Lehrer an der Realschule am Sportpark, Norbert Grimbach, aufgearbeitet, werden sie in Peru noch vielen Schülern treue Dienste leisten.

Beeindruckt waren die Dormagener von der Arbeit des Vereins „Corazones para Peru“, dessen Kinderdorf gerade seinen 20. Geburtstag feierte. Walter Leidinger, der sich seit seiner Pensionierung stark für den Verein engagiert, empfing seine rotarischen Freunde in Urubamba und zeigte ihnen die Aktivitäten des Vereins: ein Kinderhort für 20 Kleinkinder alleinstehender Mütter, das Kinderdorf Munaychay für 50 Waisen- oder Sozialwaisenkinder, das Agrarbildungszentrum zur Eigenversorgung und zur Unterstützung der Landbevölkerung, die Arbeit für Menschen mit Behinderungen. Die Dormagener besuchten eine von den über zehn Schulen, die „Corazones para Peru“ mit Materialien und einer täglichen Schulspeisung unterstützt, und übergaben die mitgebrachten Mikroskope.

Zum runden Geburtstag des 1998 gegründeten „Corazones para Peru“ hatten die Rotary-Clubs Uden in den Niederlanden, Dormagen und Cusco in Peru einen „Global Grant“ zustande gebracht und mit 45.000 US-Dollar den Bau einer Wasseraufbereitungsanlage mit Tank finanziert: Das über dem Kinderdorf entspringende Quellwasser kann nun besser erfasst und mit Chlor versetzt werden, so dass erstmals Trinkwasserqualität zur Verfügung steht. Für die Kinder waren die blauen Trikots, die die Reisegruppe mitbrachte, besonders interessant – sie bedankten sich mit selbst gebastelten Blumenkränzen bei den Rotariern.

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