Dormagen Rheinstraße für Autos gesperrt

Dormagen · Bröckelnder Putz und lose Mauerwerkteile sind eine Gefahr für Passanten.

Die Rheinstraße ist seit gestern für den Autoverkehr vom Rheintor her gesperrt. Wegen der Gefahr von herabfallenden Putz- und Mauerwerksteilen hat die städtische Bauaufsicht am Donnerstag einen Sicherheitszaun vor dem Gebäude an der Rheinstraße 8 errichtet, wie die Stadt mitteilte. Fußgänger und Fahrradfahrer können dort den Eingangsbereich der Zonser Altstadt weiter passieren. Anlieger, die mit dem Auto zu ihren Häusern wollen, müssen jedoch auf die Schloßstraße ausweichen.

"Die Sperrung resultiert aus einem Ortstermin, bei dem wir neue und sich weiter vertiefende Risse in der Fassade festgestellt haben. Hier kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Teile herausbrechen", informiert der städtische Erste Beigeordnete Robert Krumbein.

Das ist nicht das erste Mal, dass vor dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus, das seit vielen Jahren leer steht, eine Absperrung wegen abplatzender Putzstücke errichtet werden muss. Zuletzt war es im März 2015 nötig. "Der Gebäudeeigentümer hat damals provisorische Sicherungsmaßnahmen vorgenommen", erklärt Krumbein. "Nun erhielt er die Auflage, innerhalb von 14 Tagen ein statisches Gutachten zur Standsicherheit des Mauerwerks vorzulegen. Der Eigentümer erklärte sich außerdem bereit, umgehend eine Fachfirma mit den notwendigen Arbeiten zu beauftragen."

Die Sperrung direkt an der Hauptroute für viele Touristen in Zons will die Stadt schnellstmöglich wieder aufheben. "Parallel dazu werden wir in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Rheinland prüfen, welche Handhabe wir nach dem Denkmalschutzgesetz haben. Hier sind rechtliche Schritte möglich, wenn der Verfall des Denkmals inzwischen soweit fortgeschritten sein sollte, dass sein dauerhafter Erhalt gefährdet ist", erläutert der zuständige Stadtbau-Fachbereichsleiter Gregor Nachtwey.

Viele Zonser und auch die Besucher des "Rheinischen Rothenburgs" beklagen schon seit langem den Anblick des Gebäudes, so die Stadt. Nachtwey betont: "Auch die Stadt hat deshalb immer wieder Gespräche mit dem Eigentümer geführt. Unsere Eingriffsmöglichkeiten sind jedoch begrenzt."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort