Dormagen Dormagener säubern Rheinufer

Rheinfeld · Rheinfelder und Zonser haben am Rheinufer Unrat eingesammelt. Am Samstag soll die Aktion mit mehr Helfern fortgesetzt werden.

 Die Helfer waren glücklich über das, was sie am Rhein gesammelt hatten, aber auch froh angesichts der hohen Temperaturen, dass sie fertig waren. Rechts: Karin Schwanfelder.

Die Helfer waren glücklich über das, was sie am Rhein gesammelt hatten, aber auch froh angesichts der hohen Temperaturen, dass sie fertig waren. Rechts: Karin Schwanfelder.

Foto: Karin Schwanfelder

Irgendwann hatte Karin Schwanfelder genug. Irgendwann wurde sie aktiv. Die Rheinfelderin zieht es seit Jahren an den Rhein. wo sie gerne frühmorgens mit ihrem Hund spazieren geht. Dabei fiel ihr natürlich immer wieder der Unrat auf, der am Ufer oder in den Gebüschen liegt. „Ich habe dann einfach mal eine Tasche mitgekommen und immer Abfall eingesammelt“, sagt sie. Daraus ist jetzt eine größere Aktion geworden, bei der am kommenden Samstag wahrscheinlich viele Helfer aus Rheinfeld oder Zons mitmachen. Ziel: ein sauberes Rheinufer. Die Stadt hat bereits ihre Unterstützung signalisiert.

Am vorigen Samstag war Karin Schwanfelder auch schon unterwegs, mit dabei war ein Handvoll von Bekannten. Einige sind Hundefreunde, die sie beim morgendlichen Gang kennengelernt hat. Sie packten bei brütender Hitze einfach an und sammelten alles auf, was dort herum lag. Das war einiges. „Ich schätze, wir hatten nach ein paar Stunden rund eine Tonne Unrat zusammen“, sagt die engagierte Rheinfelderin. Ort des Geschehens war der Stromkilometer 717, in Höhe des gegenüberliegenden Campingplatzes.

Die Umweltfreunde staunten nicht schlecht, was ihnen so alles in die Hände fiel: mehrere alte Autoreifen, Kleidung, die zum Teil aus dem Sand gezogen werden musste, ein Einkaufswagen war auch dabei und reichlich Müll. Vor allem auch Plastik und Glasscherben. Schwanfelder glaubt, dass auch so einiges bei Schiffen über Bord geht und dann am Ufer angeschwemmt wird. Die Sammler wissen jetzt ganz genau, wo beliebte Grillecken sind, weil viele die Reste eines heiteren Abends einfach zurücklassen. Das ist Grund genug für Kritik, Schwanfelder sagt aber auch: „Wohin mit dem Müll? Es fehlen in diesem Bereich einfach auch Müllbehälter oder kleine Container.“ Diese Erfahrung machte die Truppe auch, weil sie nämlich weite Strecken zurücklegen musste, um den Unrat zu einer Sammelstelle an der Wiesenstraße zu bringen. „Das waren schon ein, zwei Kilometer und das in der Hitze.“

Schwanfelder hat jetzt via Facebook zu einer größeren Müllsammelaktion aufgerufen, die am kommenden Samstag am Rheinufer stattfinden soll. Sie weiß noch nicht, wie viele Helfer es werden, die sich bei ihr melden, sie hofft auf eine größere Resonanz. Dieses Mal soll es in Höhe des (gegenüberliegenden Campingplatzes) in Richtung Piwipp gehen. Helfer werden gebeten, neben festen Schuhen auch Handschuhe, Sonnenschutz und kalte Getränke mitzubringen. „Müllsäcke und Handschuhe bekommen wir dankenswerter Weise von der Stadt“, sagt sie.

Von dort gab es  sofort Signale, dass eine solche Aktion, die unaufgefordert aus der Bürgerschaft kommt, unterstützt wird. „Eine tolle Sache“, sagt Stadtsprecher Max Laufer. Er wies daraufhin, dass die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) bereits am Montag eine größere Menge Müll am Parkplatz Wiesenstraße abgeholt haben. Die Stadt, die selbst nicht über Container verfügt, wird dieses Prozedere am nächsten Samstag wiederholen und den Müll am Parkplatz abholen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort