Dormagen Rhein-Kreis erwägt DHC-Hilfe mit Geld

Dormagen · Nachdem die SPD-Kreistagsfraktion der Kreisverwaltung einen Fragenkatalog geschickt hat, in dem eine mögliche Rettung des insolventen Handballbundesligisten DHC Rheinland hinterfragt wird, antwortet darauf Kreissportdezernent Jürgen Steinmetz.

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Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Bisher habe es Einvernehmen darüber gegeben, dass die finanzielle Förderung des Rhein-Kreises Neuss sich auf den Breiten- und Leistungssport mit Ausnahme des Profisports erstreckt. "Wir sind uns aber einig, dass wir uns dem Thema Förderung im bezahlten Profisport stellen müssen", so Steinmetz. Diskutiert werden soll darüber am Montag im Sportausschuss. CDU-Fraktionschef Dieter Welsink ergänzt: "Wir haben bisher darauf geachtet, den Nachwuchs in den Sportarten zu unterstützen, die nicht so üppig mit Sponsorengeldern ausgestattet sind."

Der Kreis schließt indes nicht aus, dem DHC finanziell unter die Arme zu greifen. Der Verbleib des Clubs in der ersten Bundesliga "hängt davon ab, ob die Stadt Dormagen, der Rhein-Kreis und/oder Unternehmen finanzielle Mittel für den Profisport zur Verfügung stellen". In Düsseldorf etwa würden Profisportvereine über eine Sportagentur finanziell unterstützt. Aufgrund des belasteten Kreishaushalts ginge dies aber nur mit der Unterstützung und in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden, so Welsink. Dem Vorwurf der SPD-Fraktion, dass bei der Ansiedlung von einer Firma mit 20 Arbeitsplätzen mehr getan worden wäre, widerspricht der Kreis: "Es hat ein Anschreiben an 250 Unternehmen kreisweit gegeben, eine Sponsoringaktion und das Projekt ,Duale Karriere'."

(NGZ)
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