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Umweltschutz am Rhein in Dormagen 25 Helfer befreien das Rheinufer von Reifen und Schrott

Dormagen · Ausgerüstet mit funktionaler Kleidung, festem Schuhwerk, Handschuhen, Greifern und Müllsäcken machten sich 25 Umweltschützer, darunter neun Kinder, auf zum „River Clean-up“. 30 Reifen und 600 Kilo Metallschrott sammelte die „Rhein Clean Up“-Gruppe Dormagen am Ufer bei Stromkilometer 724.1/2.

 Umweltschützer von „Rhein Clean up“ befreiten am Sonntag mit vereinten Kräften das Ufer von 30 alten Reifen und 600 Kilo Metallschrott.

Umweltschützer von „Rhein Clean up“ befreiten am Sonntag mit vereinten Kräften das Ufer von 30 alten Reifen und 600 Kilo Metallschrott.

Foto: Heiko Lissy

„Das ist hier wirklich Schwerstarbeit. Und wir sind froh, ein paar starke Männer dabei zu haben, die die vielen Reifen und alten Fässer bis hoch zum Deich wuchten, wo die Stadt Dormagen sie mit ihren Fahrzeugen abholt“, erklärt Julie Keppler von der Gruppe.

Denn in dieser Bucht finden die engagierten Umweltschützer weniger kleinteiligen Unrat wie liegengelassene Grillreste, alte Spülmittelflaschen oder Zigarettenkippen. Dort werden Autoreifen, aber auch andere größere Kaliber angespült – wie alte verrostete Fässer. „Wir sind mit Spaten unterwegs und buddeln unsere großen Funde aus dem Sand aus. In dieser Bucht bleibt aufgrund der Strömung viel liegen. Es sieht in dieser Bucht ein bisschen wie auf dem Mond aus, nur dass die Reifen die Krater bilden“, schildert Keppler. Das beachtliche Ergebnis der Aktion: 30 Reifen, 600 Kilo Metallschrott und 17 Säcke Müll.

Im Vergleich seien die übrigen Buchten in Stürzelberg sauber, denn diese werden regelmäßig auch von kleinen Gruppen und Einzelpersonen gesäubert. „Hier hingegen ist es nur mit einer größeren Gruppe und mit Muskelkraft möglich“, erläutert Keppler. Neben Autoreifen finden die Müllsammler auch alte Kleidung. „Man kann sehen, dass sie wirklich alt ist und nicht erst vor kurzem hier liegen gelassen oder angespült wurde“, schildert Julie Keppler. „Skurrile Funde machen wir an dieser Stelle nicht, weder Ausgefallenes noch Raritäten für die Deko zu Hause.“

Wann immer Konserven gefunden werden, hat „Rhein Clean Up“-Mitglied Thomas Köhler eine kreative Aufgabe: Er gestaltet die Konserven mit farbenfrohen Comics und verteilt sie in der Stadt als Kippendosen. „Das kommt bei den Rauchern sehr gut an. Zum einen haben sie eine Stelle, an der sie ihre Zigarette entsorgen können – und es weckt ihr Bewusstsein dafür, dass jede achtlos weggeworfene Kippe eine Verschmutzung der Umwelt darstellt.“ Gut 15 Rhein-Kilometer haben die Umweltschützer bereits von Müll und Unrat befreit – eine beeindruckende Bilanz.

Der „Rhein Clean Up“-Gruppe geht es jedoch nicht nur um Engagement an den Aktionstagen, von denen im September zwei folgen, sondern auch um Mitarbeit im Kleinen: „Jeder von uns hält Tag für Tag auf dem Weg zum Supermarkt oder beim Spaziergang die Augen offen. Wenn sich Müll am Wegesrand befindet, sammeln wir ihn ein. Wir wollen das Bewusstsein wecken, dass die Menschen Müll nicht achtlos liegen lassen – oder dass  sie ihn gar nicht erst wild entsorgen“, betont Keppler.

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