Dormagen Rhebau-Areal an der B 9 steht vor Verkauf

Dormagen · Entlang der B 9 gibt es bei der Vermarktung von Gewerbeflächen Bewegung. Schon bald könnte ein 3,3 Hektar großes Areal verkauft und bebaut werden.

 An der Bundesstraße 9 liegt ein 33.000 Quadratmeter großes Areal, das schon fertig für die Vermarktung ist.

An der Bundesstraße 9 liegt ein 33.000 Quadratmeter großes Areal, das schon fertig für die Vermarktung ist.

Foto: kds

Mit 26 Millionen Euro Gewerbesteuer-Einnahmen rechnet die Stadt im laufenden Jahr. 2020 sollen es sogar 32 Millionen Euro sein. Grundlage für diese Prognose ist die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen. Dabei geht es nicht nur um das größte Pfund, mit dem die Stadt wuchert, das Areal am Silbersee, sondern auch um große Flächen entlang der Bundesstraße 9.

Im Fokus liegt ein 33.000 Quadratmeter großes, eingezäuntes Gelände, das, stadtauswärts gesehen, auf der rechten Seite vor der Shell-Tankstelle liegt. Es handelt sich um die ehemaligen Lager- und Deponieflächen des früheren Betonwerkes Rhebau (später Fuchs). Es ist deutlich erkennbar aufbereitet worden für eine baldige Vermarktung. Das Areal gehört IDI Gazeley, nach eigenen Angaben einer der weltweit größten Eigentümer, Betreiber und Investoren in Sachen (Gewerbe-) Immobilien. Michael Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), weiß von "konkreten Gesprächen" mit einem Kaufinteressenten, "die aber noch nicht abgeschlossen sind". Dort soll ein Logistikcenter errichtet werden. Federführend ist dabei Immobilienmakler Aengenvelt (Leipzig). Auf dem Gelände steht zwar eine große Hinweistafel, aber auch bei der Stadt melden sich Interessenten, "die wir dann weiterleiten", so Bison. Die Stadt hat zwar bestimmte Lieblings-Branchen, die sie dort und anderenorts sehen würde - vornehmlich aus dem produzierenden Gewerbe und weniger Logistiker mit einem hohen Flächenverbrauch - "aber unser Einfluss ist gerade bei einer Fläche wie dieser sehr gering". Zu dem angebotenen Areal gehört auch die Fläche, die nur wenige Meter weiter an der B 9 liegt. Weil durch sie eine Betriebsbahn fährt, ist eine Teilung in kleinere Einheiten für eine gewerblich-handwerklich orientierte Nutzung wahrscheinlich. Ein Bebauungsplan besteht.

Einen deutlich größeren Einfluss hat die neue städtische Gesellschaft bei dem Areal, das zwischen Edisonstraße und B 9 liegt und zu einem Großteil Aldi gehört. "Dort gibt es ein sehr kooperatives Verhältnis", erzählt Bison, "unsere Ansiedlungsempfehlungen werden Ernst genommen". Diese Fläche ist vorbereitet und kann sofort vermarktet werden. Das ist anders als im Fall des ehemaligen Betriebsgeländes von Fiege + Bertoli an der B 9, das einen recht herunter gekommenen Eindruck macht. Wahrscheinlich wird sich das ein wenig ändern, weil die Macher des "Strabi"-Musikfestivals dort die Fläche herrichten müssen.

Die Wirtschaftsförderung steckt, gerade was die Bereiche an der B 9 betrifft, in einem Dilemma. Sei verzeichnet viele Anfragen von mittelständischen Unternehmern, zum Beispiel Handwerksbetrieben, die Flächen von 500 bis 1000 Quadratmeter suchen. Aufgrund der Eigentumsverhältnisse sei es oft nicht möglich, diesen Wünschen mit gut geschnittenen Grundstücken nachzukommen. "Es wären dann schmale, tief reichende Grundstücke, bei denen die Erschließung schwierig ist", sagt Bison.

(schum)
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