Sie müssen doch nicht in den Kaukasus zurück Rest-Familie Schagen ausgeflogen

Sie müssen doch nicht in den Kaukasus zurück · Am Freitag, 13.55 Uhr, Flughafen Düsseldorf. Die Maschine der Aeroflot mit Ziel Moskau rollt über die Startbahn, hebt ab. An Bord sitzen Kantemir (15) und seine Mutter Xenia (39) Schagen. In Moskau werden sie sich mit Hilfe von Professor Wladimir Naumov, der von der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule eingeschaltet wurde, auf die Suche nach dem Vater und Ehemann Ruslan (44) Schagen und dem älteren Sohn der Familie Tlostan (17) geben.

Es mehren sich die Anzeichen, dass sie nicht in den Kaukasus zurück müsse, wo sie von islamistischen Fundamentalisten verfolgt wurden. Dort würden sie möglicherweise erneut von diesen Gruppen drangsaliert. Es gibt Hinweise darauf, dass die Familie an einem relativ sicheren Ort vereint werden könnte. Mit der Abschiebung der Rest-Familie Schagen nahm das Drama um die kaukasische Familie am Freitag ein Ende, das eine Woche lang die Menschen in Dormagen und weit darüber hinaus bewegt hatte.

Insbesondere die Mitschüler der beiden Söhne in den Klassen neun und zehn der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim waren erschüttert über die Abschiebung. Sie erfuhren, dass Entscheidungen zwar dem formalen Recht entsprechen, aber dennoch als ungerecht und unmenschlich empfunden werden können. Sie hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, die Abschiebung noch zu verhindern.

Auch Bürgermeister Reinhard Hauschild, SPD-Bürgermeisterkandidat Heinz Hilgers hatten sich bei Landes-Innenminister Dr. Fritz Behrens für das Schicksal der beiden Jungen eingesetzt. So hatten auch sie darauf hingewesen, dass Tlostan in wenigen Monaten den Abschluss der Klasse zehn und Kantemir den Eignungsvermerk für die gymnasiale Oberstufe erhalten hätten.

Der Verbindungs- und Schülervertretungslehrer der Gesamtschule, Uwe Koopmann, hatte am Freitag noch einmal versucht, den Petitionsausschuss des Düsseldorfer Landtags einzuschalten, doch noch die Zusammenführung der Familie in Deutschland zu erreichen. Bürgermeister Hauschild zeigte sich am Freitag erleichtert, dass der Abflug nach Moskau ohne Schwierigkeiten erfolgte.

Bis zum Abflug hatten Beamte des Dormagener Ausländeramtes Xenia und Kantemir Schagen begleitet. Reinhard Hauschild: "Auch für unsere Mitarbeiter geht damit eine Woche voller Anspannung und Stress zu Ende." Die Mitschüler nahmen am Freitag Vormittag an der Unterkunft in Delrath noch einmal Abschied von Kantemir - um eine wichtige Erfahrung reicher. Sto

(NGZ)
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